Greizer Theaterherbst: Einladung zu dreißig Veranstaltungen an elf Tagen
Eröffnet wird die 24. Auflage des Theaterherbstes auf der Eissportfläche der Stadt Greiz mit dem Stück „Irgendwie ANDERS“, nach Motiven des Kinderbuches von Kathryn Cave. „Bei dieser Premiere werden etwa 100 Leute mitspielen; auch Greizer Vereine und Gruppen“, macht Karsten Schaarschmidt bereits neugierig. Als Highlight im Bereich Gastspiel nennt Martin Heesch die Aufführung des Wandertheaters Ton und Kirschen, das mit „Hans im Glück“, einem Stück von Bertolt Brecht – nach den Gebrüdern Grimm – im Goethepark aufwarten wird. In der Lessing-Regelschule erleben die Jugendlichen im Rahmen des Unterrichts das Stück „Bald ruhe ich wohl – Eichmanns letzte Nacht“; in Szene gesetzt vom Neuen Schauspiel Köln. Dass die „Exen“ aus Passau mit dem „Märchen vom guten Ende“ und dem „Lied von der Grille“ den Theaterherbst bereichern, freut Karsten Schaarschmidt ganz besonders: „Uns erwartet ein großer Spaß.“ Auf die unterschiedlichen und vor allem außergewöhnlichen Spielstätten geht Martin Heesch außerdem ein: “Gespielt wird in der Eishalle, dem Greizer Bahnhof, der Alten Post, dem 10aRium, dem Goethepark, im Rathaus, in der Vogtlandhalle und der Lessingschule.“
Auch das brisante Thema „Asylpolitik“ wird seinen Einzug in das Theaterherbst-Programm halten. „Als wir im Januar dieses Jahres in die Planung gingen, wussten wir nicht, dass das Thema im September so hochaktuell ist“, so Martin Heesch. „Uns hat quasi die Zeit überholt“, so auch Karsten Schaarschmidt, der auf die Veranstaltung „Asyl-Monologe“ der Bühne für Menschenrecht verweist. Im Anschluss an die Aufführung laden die Spieler, sowie die Initiative „Vielfalt Leben“ und AufAndHalt“ zur Diskussion ein: „Eine gute Möglichkeit, auf aktuelle Themen künstlerisch zu reagieren“, fasst Martin Heesch das Anliegen zusammen. Dies allerdings ohne den „erhobenen Zeigefinger“, wie Karsten Schaarschmidt unterstreicht. Einig sind sich der Vereinsvorsitzende und der künstlerische Leiter allerdings in einem: „Veränderungen fangen im Menschen selbst an.“
Antje-Gesine Marsch @01.09.2015
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