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Wieder Kantersieg für Greizer Reservemannschaft

RSV Rotation Greiz II KSC Apolda 27:2

Maximilian Kahnt (rotes Trikot) gegen Apoldaer Olaf Fritzsche
Maximilian Kahnt (rotes Trikot) bezwingt den Apoldaer Olaf Fritzsche
GREIZ. Mit dem KSC Deutsche Eiche Apolda kam der Tabellendritte der Thüringenliga der Ringer zum Rückkampf in die Greizer Jahnturnhalle. Den Vorkampf in Apolda hatten die Greizer vor Beginn der Bundesligasaison, damals noch mit einigen Bundesligakadern klar mit 27:1 für sich entschieden. Trotz des Heimvorteils konnte man nun nicht mit einem ähnlich klaren Erfolg rechnen. Der Thüringer Ringerverband hat aus Gründen der Nachwuchsförderung die Gewichtsklasse 50 kg in die Mannschaftskämpfe aufgenommen. Leider wirkt die Maßnahme noch nicht durchgängig. So hat nicht nur Apolda in dieser Klasse keinen Sportler aufzubieten. Dustin Nürnberger (50 kg/Freistil) kam so kampflos zu vier Punkten. Eine großartige Leistung lieferte wiedereinmal Ralf König (120 kg/greco) ab. Etwa gleichschwer wie sein fünf Jahre jüngerer Gegner, der ehemalige Erfurter Bundesligaringer Ingo Jäger, gab er in sechs Minuten nur vier Punkte ab. Damit kamen die ersten zwei Punkte auf das Konto der Gäste. Es sollten die einzigen bleiben. Der KSC Apolda ist die etwas andere Mannschaft. Es gibt sicher kein Ringerteam in Deutschland mit einem solch hohen Altersdurchschnitt. Wirklich alle Aktive haben den Zenit ihrer sportlichen Leistungsfähigkeit teilweise schon vor Jahrzehnten überschritten. Was man mit regelmäßiger sportlicher Betätigung leisten kann, beweisen sie nicht nur bei den Mannschaftskämpfen von September bis Dezember sondern zum großen Teil auch bei den jährlich stattfindenden Weltmeisterschaften der Veteranen. Der A-Jugendliche Ron Watzek (55 kg/greco) traf auf den 57-jährigen fünfmaligen deutschen Veteranenmeister Andreas Pocher. Der Greizer, der an der Sportschule in Jena trainiert, brachte seinen Widersacher zweimal zu Boden und kam dann durch Bodentechniken in 1:44 Minuten zum Sieg mit technischer Überlegenheit (12:0). Artem Grinko (96 kg/Freistil) musste sich mit dem Besten der Gäste auseinandersetzen. Ehrhard Pocher erkämpfte 14 Medaillen bei den Veteranenweltmeisterschaften, 9 davon waren aus Gold. Aus Mannschaftsräson musste er zwei Gewichtsklassen höher ringen. Der sehr athletisch wirkende Greizer kam vor allem durch Beinangriffe zu seinen Punkten. Er siegte nach 4:12 Minuten mit 11:0. Da Apolda die 60 kg-Klasse nicht besetzt hatte, wurde Termilan Dalmatov kampflos Sieger. Der Fünfte der deutschen Juniorenmeisterschaften Daniel Sartakov (84 kg/greco) hatte sich mit dem zweiten Ausnahmekönner der Gäste auseinander zu setzen. Bernd Radestock erkämpfte 9 Medaillen bei Veteranenweltmeisterschaften, war zweimal Weltmeister. Der sonst gute Kampfrichter Frank Gebhard aus Eisenach schickte fälschlicherweise den Apoldaer bereits bei der ersten Verwarnung in den Bodenkampf. Der Greizer nutzte den Vorteil zu 6 Punkten. In der zweiten Runde konterte er mehrere Hüftwurfversuche des Gegners und kam nach 4:23 Minuten zum 12:0 Sieg. Toni Krassow (66 kg/greco) fügte der Greizer Bilanz einen Schultersieg hinzu. Er bezwang Stephan Trautvetter beim Stande von 8:0 in 2:27 Minuten. Den letzten Kampf bestritt Maximilian Kahnt (74 kg/Freistil) der auf Olaf Fritzsche, den Bronzemedaillengewinner der Veteranen-WM dieses Jahres traf. Der Sportschüler in Leipzig führte bereits 5:0 als sein Gegner wegen einer Platzwunde an der Stirn den Kampf aufgeben musste. Am Ende stand ein hoher 27:2 Erfolg der zweiten Greizer Mannschaft zu Buche. Greiz verbleibt weiterhin mit Zella-Mehlis an der Tabellenspitze der Thüringenliga.
Erhard Schmelzer @11.11.2013

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