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Schönstes Geschenk zum 60. Geburtstag

Schönstes Geschenk zum 60. Geburtstag

Ausstellung „Malerei-Grafik-Skulpturen im Oberen Schloss Greiz eröffnet
GREIZ. Ein schöneres Geschenk hätte man Peter Zaumseil zum 60. Geburtstag wohl nicht machen können: Eine Ausstellung, die Malerei, Grafik und Skulpturen der letzten zwanzig Jahre seines Schaffens offeriert. Am Donnerstabend wurde diese Exposition im Beisein des Jubilars sowie zahlreicher Freunde und Gäste im Fürstensaal des Oberen Schlosses eröffnet. „Ich bin kein Freund großer Worte“, wie der gebürtige Greizer und heute in Elsterberg Lebende gestand. So fiel seine Rede recht kurz aus – im Gegensatz zur Laudatio, gehalten von Linn Kroneck, Leiterin des Grafik Museums Stiftung Schreiner in Bad Steben, dem Peter Zaumseil im vergangenen Jahr sein künstlerisches Œuvre alsVorlass schenkte. Die junge Frau, promovierte Kunstwissenschaftlerin und Kunstpädagogin, setzte sich in ihrer Rede mit dem Schaffen Zaumseils auseinander und ging auf die einzelnen Werke ein. Beim Durchstreifen seiner vogtländischen Heimat habe Zaumseil die „Geometrie in Rhythmus und Stimmung“ gebracht. Auf seinen zahlreichen Reisen quer über den Erdball holte er sich die Inspiration zur künstlerischen Arbeit. „Und immer lockt das Weib“- dieses geflügelte Wort habe in sein Schaffen ebenfalls Einzug gefunden. „Frech, furios und frivol“ stelle er die „Weibsbilder“ dar; sei dabei ein „Ästhet par excellence“. Dr. Kroneck dankte Peter Zaumseil für sein „erfolgreiches Kunstwirken“ und wünschte ihm – auch im baldigen Ruhestand – „Schaffensdrang und Lebenslust“ – und das in stets „inniger Symbiose mit seiner lieben Frau Steffi“. Zu Beginn der Vernissage hatte Museumsleiter Rainer Koch das Wort ergriffen und an seine Rede anlässlich des 50. Geburtstags von Peter Zaumseil erinnert. Er dankte dem Mitarbeiter der Museen der Schloss-und Residenzstadt für sein Wirken, das im nächsten Jahr dreißig Jahre lang währt. Viel habe er in den zehn Jahren von Zaumseil lernen können, so Koch – als Mitarbeiter, Künstler und akribischer Sammler. Er werde ihm bei der täglichen Arbeit fehlen – als Künstler werde er seinen Weg weiter gehen, zeigt sich Rainer Koch überzeugt. Zaumseils ehemaliger Zeichenlehrer, Jürgen Thuß, konnte sich sehr gut an seinen ehemaligen Schüler erinnern: „Für ihn gabe es nur eines – malen“, so Thuß, der sich glücklich schätzt, dem Künstler einige Impulse gegeben zu haben. Die Frage nach dem „Was bleibt von uns?“ stand an diesem Abend besonders im Raum. Der Museumsleiter gedachte in seinen bewegenden Worten der vor einer Woche verstorbenen Vorsitzenden des Museumsfördervereins, Bettina Hamann: „Die heute Ausstellungseröffnung ist die erste ohne sie“.
Musikalisch umrahmt wurde die Vernissage von Friederike Heckmann (Querflöte) und Jakob Heckmann (Cello).

Antje-Gesine Marsch @11.09.2015

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