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Marcel Schrötter (Pflugdorf) holt als Siebter neun WM-Punkte und Dirk Geiger aus Mannheim belegt den 29. Platz

Marcel Schrötter (Pflugdorf) holt als Siebter neun WM-Punkte und Dirk Geiger aus Mannheim belegt den 29. Platz

Der 17-jährige Mannheimer Dirk Geiger (KTM) freute sich auf seinen zweiten Grand Prix-Start (Foto Prüstel-Team)

Mannheim. Beim Auftaktrennen zur Motorrad-Weltmeisterschaft in Doha/Katar belegte Marcel Schrötter aus Pflugdorf den siebten Platz im Moto2-Rennen. Der 27-Jährige vom Liqui Moly Intact GP-Team aus Memmingen ging vom elften Startplatz aus der vierten Startreihe auf dem 5,38 km langen Losail International Circuit ins Rennen. Nach der ersten Runde lag der Kalex-Pilot auf dem 15. Rang und konnte sich dann aber im Laufe des 20 Runden Rennens verbessern. Drei Runden vor Rennende ging Schrötter an seinem Teamkollegen Thomas Lüthi aus der Schweiz vorbei und war Neunter. Eine Runde später überholte er den Spanier Xavi Vierge und in der letzten Runde ging Schrötter auch noch an Aron Canet (SPA) vorbei. Mit 4,49 Sekunden Rückstand auf den Sieger Tetsuta Nagashima (Japan/Kalex) wurde Schrötter Siebter und holte sich neun WM-Punkte. Der zweite deutsche Fahrer Dirk Geiger aus Mannheim konnte sich im Training stetig steigern und ging vom 28. Startplatz von 31 Piloten ins Moto3-Rennen. Dort hatte Dirk Geiger einen guten Start, wurde aber in der ersten Kurve rausgetragen und fiel auf den letzten Rang zurück. Nach 18 Runden hatte der 17-jährige Geiger bei seinem zweiten Grand Prix-Rennen einen Rückstand von 41,931 Sekunden auf den Sieger Albert Arenas (Spanien/KTM) und belegte den 29. Platz.

Nach dem Rennen sagte Dirk Geiger: “Es war ein unvergessliches Erlebnis, bei diesem WM-Auftakt dabei gewesen sein zu dürfen. Es war unbeschreiblich aufregend, als wir auf der Startaufstellung standen. Ein großer Dank daher an das Prüstel-Team, dass ich das alles dank ihres Vertrauens in mich erleben durfte. Mein Rennen selbst hat mit einem guten Start begonnen. Bis zur ersten Kurve konnte ich sogar ein wenig gutmachen. Doch dort war es damit schon wieder vorbei. Ein kleiner Fehler kostete viel Zeit, da ich eine weite Linie über den Grünstreifen fahren musste. Dort war es so rutschig, dass ich beinahe gestürzt wäre. Als ich endlich wieder auf der Piste war, hatten meine Vorderleute schon einen Abstand. Ich war also etwas abgeschlagen Letzter. Trotzdem habe ich in der ersten Runde verbissen gekämpft, um den Anschluss irgendwie noch herzustellen. Auf den langen Geraden war ich aber nicht mehr im Windschatten der anderen. Daher war mein Rennen praktisch schon gelaufen. Ich habe trotzdem nicht aufgegeben, sondern ich habe in jeder Runde versucht meinen Rhythmus zu steigern. Das hat letztendlich auch gut funktioniert. Ab Rennmitte waren meine Rundenzeiten nur minimal langsamer als die der Jungs vor mir. Das ist wirklich sehr positiv, hätte ich am Start dranbleiben können, dann hätte ich mit dieser Gruppe gut mithalten können. Dort waren auch einige bei weitem erfahrenere Piloten dabei. Ich habe auf jeden Fall heute meine Lehren aus dieser Lektion gezogen. Beim nächsten Mal werde ich es versuchen besser zu machen. Der lange Aufenthalt hier in Katar war überhaupt sehr lehrreich für mich. Ich habe so viele Erfahrungen gesammelt, die mir in Zukunft weiterhelfen werden. Doch bevor wir uns den Kopf zerbrechen, wann und wo wir das nächste Rennen haben werden, möchte ich dem gesamten Prüstel-Team nochmals für alles danken.”

Dirk Geiger fährt die ersten Moto3-Rennen bis Anfang Mai im sächsischen CarXpert-Prüstel-GP-Team als Ersatzfahrer für den Belgier Barry Baltus. Geiger feierte im Vorjahr beim Deutschland-GP auf dem Sachsenring sein WM-Debut und belegte als Wildcard-Fahrer den 23. Rang. Der Große Preis von Deutschland findet in diesem Jahr vom 19. bis 21. Juni 2020 auf dem Sachsenring in Hohenstein-Ernstthal in der Nähe von Chemnitz statt. Weitere Informationen über die Motorrad-WM gibt es im Internet unter www.motogp.com sowie über Dirk Geiger unter www.dirk-geiger.de.

Text von Michael Sonnick

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