Zur Kirchweihfeier sich die Kirchgemeinde Waltersdorf mit der Winterkirche selbst ein Geschenk bereitet
WALTERSDORF. „Tu mir auf die schöne Pforte, führt in Gottes Haus mich ein; ach wie wird an diesem Orte meine Seele fröhlich sein!
Hier ist Gottes Angesicht, hier ist lauter Trost und Licht“, so sangen die Mitglieder der Kirchgemeinde Waltersdorf zum Kirchweihfest und zur Einweihung der Waltersdorfer Winterkirche.
Schon über 800 Jahre steht die Kirche in Waltersdorf und ist damit älter als der Ort selbst. Betrachtet man das dicke Mauerwerk dieses Gotteshauses, so kann man sich des Eindrucks nicht erwehren, dass sie als Wehrkirche konzipiert und gedient hat. Ein wehrhaftes und doch offenes Haus Gottes – so das Credo der evangelischen Kirchgemeinde Waltersdorf, die mit dem Kirchweihfest den Geburtstag Gottes im eigenen Hause feierten.
Ein vollbesetztes Kirchgebäude und mit den Pfarrern Hermann, Knoll und Wienefeld Gäste, die mit der Waltersdorfer Kirche verbunden sind, waren das äußere Anzeichen für die Lebendigkeit der Kirchgemeinde, die Pfarrer Christian Platz in seiner Predigt dazu veranlasste, die Frage nach dem Wohnort Gottes in den Mittelpunkt zu stellen. Seine Antwort darauf lautete sinngemäß, dass es keinen Platz gibt, wo er nicht sei.
Gott sei da, wo ihn der Mensch einlasse, wo man miteinander über sein und das Wirken der Menschen spricht und sein Handeln auf diese Maxime einstellt.
Dem hatten die Mitglieder der Kirchgemeinde Waltersdorf ein gewichtiges Argument beigestellt. Haben sie doch mit ihrem tätigen Handeln in ihrem Gotteshaus einen Gemeinderaum, die sogenannte Winterkirche, geschaffen und damit die Möglichkeit, für einen Treffpunkt auch in der kalten Jahreszeit.
Im Frühjahr dieses Jahres wurde damit begonnen und von den Handwerkern des Ortes diese Winterkirche in der Waltersdorfer Kirche geschaffen, die einen Wertumfang von ca. 13.000 Euro umfasst. Das Geschenk zum Kirchweihfest – die Winterkirche – wurde am Sonntag übergeben, von Pfarrer Platz gesegnet und mit der Kirchgemeinde Waltersdorf eingeweiht – hat sich die Gemeinde selbst gemacht und mit Eigenmitteln realisiert.
Die Zukunft der Gotteshäuser im Lande seien die Gemeinden, die Menschen in ihnen sowie ihr aktives Wirken zum Wohle der Menschen und der Region, so Helmut Riedel, Kirchenältester der Kirchgemeinde Waltersdorf.
Die Kirchgemeinde Waltersdorf dankte mit einem Blumengruß den aktiven Handwerkern Tischlermeister, Jens Rohleder und seinem Mitarbeiter, Ronny Methens; Elektromeister Ronny Pfeifer; Malermeister Mathias Pohle; Dachdeckermeister Freddy Bergner; den
Herren Bernd Schädlich, sowie der „guten Seele“ der Kirchgemeinde Waltersdorf, Gudrun Thiele für das von ihnen gezeigte Engagement beim Einbau der Winterkirche.
Ein beredtes Beispiel dafür, wie aktives Gemeindeleben und bürgerschaftliches Engagement dazu beitragen, das Zusammenleben im Ort zu gestalten und das Zusammengehörigkeitsgefühl stärken.
Peter Reichardt @22.10.2016