Beim Kinderaktionstag in der Vogtlandhalle Greiz wurde das breite Spektrum an Freizeit-Betätigungsmöglichkeiten aufgezeigt
GREIZ. „Kinder stark machen“ titelte der Kinderaktionstag, der am Freitag Grundschüler und Schüler der 5. und 6. Klassen in die Vogtlandhalle Greiz einlud. Das Thema unterstreiche die Wichtigkeit, Kinder zu ermutigen, oft vorhanden Schwellen abzubauen, wie Stephanie Schrader, mobile Sozialarbeiterin des Sozialteams Südost, als Anspruch nannte.
Das eigene Bewusstsein und Selbstwertgefühl der Heranwachsenden zu stärken, sich sinnvoll in der Freizeit zu beschäftigen und positiv gestärkt in die Zukunft zu gehen, sind dabei erklärte Ziele des Aktionstages.
Auch Bürgermeister Gerd Grüner (SPD), der als Schirmherr der Veranstaltung fungierte, stattete dem Kinderaktionstag einen Besuch ab. Er bedankte sich bei den Organisatoren und den teilnehmenden 30 Vereinen, Einrichtungen und Verbänden. „Angebote für Kinder gibt es in unserer Stadt reichlich – nur wissen alle auch davon?“, so das Stadtoberhaupt. „Zu vermitteln, welche vielfältigen Beschäftigungsmöglichkeiten es in der Stadt Greiz gibt, ist das Hauptanliegen der Veranstaltung.“ Smartphone auf der Couch zu spielen, sei wahrlich nicht der Weg. „Kinder frühzeitig an sinnvolle Freizeitangebote heranzuführen, halte ich für wichtig“, unterstrich Bürgermeister Grüner.
Im Foyer sorgte ein buntes Programm, das von Peter Reichardt moderiert wurde, mit verschiedenen Sport-und kulturellen Vorführungen für Unterhaltung. So präsentierte sich beispielsweise der Tanzsportverein Greiz mit einem Auftritt – der Karate Dojo Club Greiz unter Leitung von Christoph Limbacher gab Einblick in die verschiedenen Techniken des beliebten Kampfsports.
Martin Heesch, künstlerischer Leiter des Greizer Theaterherbsts, wartete mit zahlreichen Informationen und Einladungen zur 25. Auflage des sozio-kulturellen Festivals auf. Bei den Greizer Schachfreunden konnte man sich in die Strategie des Königsspiels einführen lassen. Der Schulsozialarbeiter der Regelschule Pohlitz, Udo Schult, brachte nicht nur eine historische hölzerne Schulbank mit, sondern auch eine Menge Fragen, die auf Beantwortung warteten. „Schule gestern und heute“ war dabei das Thema.
Im Außenbereich gab es ebenfalls eine Reihe von Aktivitäten. So war etwa ein Einsatzfahrzeug des Deutschen Roten Kreuzes im Goethepark vor Ort. Auch die Freiwillige Feuerwehr zeigte Präsenz. Stadtbrandmeister Heiko Pohle und Wehrleiter Peter Lindner stellten sich den Fragen der Schüler und erklärten die Technik des Fahrzeuges. 37 Kinder und Jugendliche, davon fünf Mädchen, zählt derzeit die Jugendfeuerwehr, die in vier Abteilungen in Obergrochlitz, Cossengrün, Reinsdorf und Greiz eingeteilt ist, so Heiko Pohle. Für die ehrenamtliche, verantwortungsvolle Arbeit in der Feuerwehr zu werben, ist für die beiden Feuerwehrmänner von hoher Wichtigkeit. So demonstrieren sie das ganze Jahr über ihre Arbeit, etwa bei Festen befreundeter Wehren, Aktionstagen oder Stadtfesten. “Oft besuchen Kindergärten und Schulen unsere Wache“, ergänzt Heiko Pohle.
Den Abschluss des Kinderaktionstages bildete die Aufführung des Musicals “Das Häuschen Irgendwo” auf der Studiobühne der Vogtlandhalle Greiz. Die Autorin Sabine Maria Schöneich, die viele Jahre ihrer Kindheit in Greiz verbrachte, zeichnete nicht nur für die Inszenierung verantwortlich, sondern agierte auch selbst als Darstellerin mit. Herzlicher Applaus der Kinder und Eltern war der Dank für die rührende musikalische Geschichte von Kater Schiefbahn und seinen Freunden.
Antje-Gesine Marsch @03.09.2016