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Jugendringer des RSV Greiz mit drei Siegen zurück an die Tabellenspitze

Lucas Kahnt (blaues Trikot)
Lucas Kahnt (blaues Trikot) zählte auch in Gelenau mit drei Erfolgen zu den Aktivposten der Greizer Mannschaft.
Foto: RSV Rotation Greiz
GELENAU. Die Frage, ob die Ringerjugend des RSV Rotation Greiz den im vorigen Jahr an die WKG Pausa/Plauen verlorenen Meistertitel in der Jugendliga Mitteldeutschland zurückholen kann, wird am nächsten Wochenende in der Greizer Jahnturnhalle im letzten Saisonkampf gegen die WKG Leipzig/Taucha entschieden. Die letzten in Turnierform ausgetragenen Kämpfe werden zwar erst am 30.November ausgetragen, aber die Ansetzung wollte es so, dass die Greizer ihre Kämpfe bereits vorher abgeschlossen haben. So können die Greizer auch am 17.November mit voller Kapelle zum stark besetzten Turnier nach Kleinostheim in der Nähe von Aschaffenburg fahren. Bei einem Sieg gegen die WKG Leipzig/Taucha wären die Rotations-Ringer auch vom Verfolger WKG Pausa/Plauen nicht mehr einzuholen, da sie den direkten Vergleich gegen die Sachsen mit 38:35 für sich entschieden haben.
Ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zur Meisterschaft wurde am Sonnabend beim Dreierturnier in Gelenau erreicht. Ursprünglich sollten im Erzgebirge zwei Kämpfe ausgetragen werden. Die Greizer kamen aber mit drei Siegen nach Hause zurück. Wie war das möglich? Eigentlich sollte gegen Werdau der Rückkampf und gegen die WKG Gelenau/Chemnitz der Vorkampf ausgetragen werden. Der Rückkampf gegen die Erzgebirgler war eine Woche später in Greiz terminiert. Am Reformationstag sagten die Gelenauer aber ihr Kommen auf Grund der Bezirksmeisterschaften und eines Trainerlehrganges in Sachsen ab. Die Greizer schlugen nun vor beide Kämpfe gegen die WKG Gelenau/Chemnitz auswärts auszutragen. Die Gastgeber gingen darauf ein, obwohl sie nun doch etwas in Zeitnot gerieten, da auch in Gelenau noch die erste und zweite Männermannschaft kämpfen mussten.

AC 1897 Werdau RSV Rotation Greiz – 11:26
Erster Gegner in der attraktiv gelegenen Sporthalle Erzgebirgsblick in Gelenau war der AC 1897 Werdau. Die Greizer hatten den Vorkampf zwar mit 30:9 für sich entschieden, die Westsachsen hatten aber einige nicht zu unterschätzende Kämpfer in ihren Reihen. Die Kämpfe begannen erfolgreich mit Schultersiegen von Lucas Hanke (28 kg) und Andreas Suttner (31 kg) gegen Josephine Wagner und Raffael Kaufmann. Maximilian Böttger (34 kg) musste eine 0:7 Niederlage gegen Leon Leister hinnehmen, während Boualem Derradji (38 kg) im Freistil John Thoss sehr schnell mit einer Serie vom Beinschrauben abfertigte. Karl Suttner (42 kg) kam kampflos zum Sieg. Lucas Kahnt (46 kg) hatte sich mit dem körperlich sehr starken Leon Raab auseinanderzusetzen. Beim Stande vom 11:0 kam er in 2.38 Minuten zum Schultersieg. Dustin Nürnberger (50 kg) kämpfte Julian Riese mit 10:0 nieder. Mit der Kampfesweise des untersetzten Markus Kaufmann, der auch einiges schwerer war, hatte Norman Heisig (55 kg) einige Probleme. Er siegte aber mit 5:0. Jetzt spielten in den schweren Gewichtsklassen die Werdauer ihre Stärken aus und gewannen beide Kämpfe durch Schultersiege. Johannes Krause (62 kg) wurde von Nick Müller bezwungen, Josua Greschok (+62 kg) fand im 20 kg schwereren Marvin Söll seinen Meister. Der 26:11 Erfolg der Greizer entsprach in etwa dem Kampfverlauf, wobei die Werdauer ohne Gastringer und als Einzelverein antretend wieder einmal nicht alle Kämpfer an Deck hatte.

Vorkampf: WKG Gelenau/Chemnitz RSV Rotation Greiz – 5:32
Die Erzgebirgler hatten zwei Jahre in der Jugendliga pausiert, haben nun aber wieder eine junge entwicklungsfähige Truppe beisammen, die unterstützt durch das Training an der Sportschule Chemnitz in den nächsten Jahren Aufwind verspüren dürfte. Außerdem hat der Ringerverein Chemnitz im Jugendbereich in den letzten Jahren eine starke Entwicklung genommen. Wieder gingen die Greizer durch Lucas Hanke (28 kg) und Andreas Suttner (31 kg), die die ein bzw. zwei Jahre älteren Daniel Petruschenko und William Schmalfuß schulterten, 8:0 in Führung. Maximilian Böttger (34 kg) führte zur Halbzeit, musste aber gegen den ein Jahr älteren Niclas Eichhorn eine 2:3 Niederlage hinnehmen. Boualem Derradji (38 kg) und Karl Suttner (42 kg) besiegten Felix Franke und David Bonchev mit 12:0 bzw. durch Schultersieg. Lucas Kahnt (46 kg) hatte den Fünften der deutschen Meisterschaften Leon Racz in dessen angestammter Stilart griechisch-römisch zum Gegner und siegte mit überzeugender Leistung mit 5:2. Das Duell der beiden deutschen Vizemeister Norman Heisig (50 kg) und Erik Löser ging mit 6:2 an den Sachsen, der eine gute Leistung im freien Stil zeigte. Die schweren Gewichtsklassen gingen an die Gäste. Dustin Nürnberger (55 kg) und Anton Golle (62 kg) benötigten jeweils nur 23 Sekunden um David Gadsch und Felix Piskol zu schultern. Josua Greschok (+62 kg) war in 50 Sekunden über Stefan Stürtz erfolgreich. Greiz siegte mit 32:5 im Vorkampf.

Rückkampf: WKG Gelenau/Chemnitz RSV Rotation Greiz – 7:32
Im Rückkampf wurden die Stilarten getauscht, was die Greizer aber nicht vor größere Probleme stellte. Gegen Lucas Hanke (28 kg) und Andreas Suttner (31 kg) stellten die Gastgeber andere Gegner, was sich allerdings nicht auszahlte. Johnny Uhlig und Kim Schaarschmidt landeten beide in der zweiten Minute auf Schultern. Maximilian Böttger (34 kg) musste im ungeliebten griechisch-römischen Stil eine Schulterniederlage gegen Niclas Eichhorn hinnehmen. Anton Struchalin kam im 38 kg Limit zum Einsatz und schulterte Felix Franke in der zweiten Minute. Karl Suttner (42 kg) zwang mit Moritz Lehnert einen Widersacher auf die Schultern, der schon vor drei Jahren in dieser Liga kämpfte. Lucas Kahnt (46 kg) konnte jetzt seine Stärken im freien Stil ausspielen und bezwang Leon Racz mit 10:0.
Der Kampf von Dustin Nürnberger (50 kg), der zur Thüringenliga nach Aue musste, war vorgezogen wurden. Gegen den Vizemeister Erik Löser hielt er lange gut mit, unterlag aber noch 1:9. Wie erwartet machte Norman Heisig (55 kg) kurzen Prozess mit David Gadsch, den er schon nach 8 Sekunden auf den Schultern hatte. Johannes Krause (62 kg) schulterte Felix Piskol in 17 Sekunden. Den Schlusspunkt setzte Greschok (+62 kg), der Stefan Stürtz beim Stande von 10:3 auf die Schultern legte. In einem Freundschaftskampf war Erik Jedanowski gegen den gleichen Gegner ebenfalls mit Schultersieg beim Stande von 6:1 erfolgreich. Die sehr ausgeglichen besetzten Greizer gewannen wieder klar, diesmal mit 32:7.
Erhard Schmelzer @04.11.2013

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