Website-Icon Vogtlandspiegel

Einweihungsgottesdienst und Verabschiedung Propsteikantor Oliver Scheffels

Einweihungsgottesdienst und Verabschiedung Propsteikantor Oliver Scheffels

In einem feierlichen Gottesdienst wurde die Greizer Kirche der Öffentlichkeit präsentiert.

Greizer Stadtkirche erstrahlt in neuem Glanz
Erhebender Gottesdienst zur Einweihung zog Hunderte Greizer an. Propsteikantor Oliver Scheffels wurde mit stehenden Ovationen verabschiedet.

GREIZ. Die Wiedereinweihung einer Kirche ist ein außergewöhnliches Geschehnis – für die Gemeinde und natürlich auch für die Stadt. Am Sonntag wurde in einem festlichen Gottesdienst die sanierte Stadtkirche St. Marien den Gemeindegliedern und Bürgern der Stadt Greiz präsentiert.
Zwanzig Jahre lang habe man daran gearbeitet, dieses wunderbare Gebäude wieder in seinem ursprünglichen Glanz erstrahlen zu lassen, wie Superintendent Andreas Görbert in seinen Begrüßungsworten hervorhob. An solch einem Gebäude lasse sich das „ganze Gefühl einer Epoche“ ablesen. Er dankte Gott, dass auch die letzte Etappe des Baus – die Sanierung der Emporen – unfallfrei verlaufen sei und allen haupt-und ehrenamtlichen Unterstützern sowie allen fleißigen Helfern für den Einsatz in den letzten drei Wochen, damit dieser Gottesdienst in einer „sauberen Kirche“ durchgeführt werden konnte. Küster Reinhard Limmer, der maßgeblich an der Bauorganisation und Sanierung des Greizer Gotteshauses beteiligt war, wurde die große Ehre zuteil, beim Einzug der Ehrengäste – darunter auch Landrätin Martina Schweinsburg (CDU) und Bürgermeister Gerd Grüner (SPD) – , der Architekten, Restauratoren, Baufirmen, des Gemeindekirchenrates, kirchlicher Mitarbeiter und Pfarrer das Kreuz zum Altar zu tragen.
In seine Worten erinnerte Andreas Görbert an die Menschen, die leider diesen großen Tag nicht mehr miterleben durften: Dorothee Hetzheim, OKR Schäfer und seine Gattin, Gabriele Scheffel und Ruth Hetzheim.
Sprachlos zeigte sich Pastor Andreas Hausfeld, der im September vergangenen Jahres seinen Dienst in Greiz quittierte. Ich kann es nicht begreifen, ich war doch nur ein Jahr weg, sagte er schmunzelnd und erinnerte an den großen dunklen Innenraum, den er vor über acht Jahren hier vorfand und nun in altem Glanz erstrahlen sieht. Hausfeld ließ die letzten Jahre noch einmal Revue passieren, von der Gründung des Kirchbauvereins, über die Sanierung der Decke, des Altars und des Fußbodens der Kirche und nun als Abschluss die der Emporen. Woher nahmen die Menschen nur die Kraft?, fragte er die Besucher des Gottesdienstes, die zu Hunderten erschienen. Es sei kein normaler Hausbau gewesen, so Hausfeld, sondern man habe dem Glauben ein neues, freundliches Gesicht gegeben. Diese schöne Kirche solle nun die Menschen aufrichten und Kraft spenden.
Was Sup. Görbert überhaupt nicht verstand: Nun ist die Kirche endlich saniert und Kantor Scheffels geht. Dabei versetzte er dem Satz mit einem Augenzwinkern natürlich einen Schuss Humor.
Oliver Scheffels habe an dieser Kirche seit 2005 eine reiche kirchenmusikalische Arbeit geleistet. Er wünschte ihm und seiner Gattin viel Freude an der neuen Aufgabe im bayrischen Neu-Ulm.
Der Superintendent würdigte in herzlichen Worten das Schaffen des Kirchenmusikers, der die Klarheit und Herrlichkeit von Gottes Wort musikalisch nach Greiz brachte und erinnerte an einige Höhepunkte der Kirchenmusik. Wir lassen Sie in Dankbarkeit ziehen, so Görbert, der aber auch seiner Hoffnung Ausdruck verlieh, ihn bald wieder zu einem Konzert in Greiz begrüßen zu dürfen.
Mit stehenden Ovationen wurde Oliver Scheffels verabschiedet, der wie konnte es anders sein aus den Händen von Andreas Görbert eine Partitur erhielt.

Antje-Gesine Marsch @18.11.2012

Die mobile Version verlassen