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Greizer Geplauder mit FSP²

Greizer Geplauder mit FSP²

Pö ist Sänger und Leadgitarrist.

Zur Veranstaltung „Greizer Geplauder“ hatte die Bürgerinitiative „Weil wir Greiz lieben“ die Band FSP² in den Schlossgarten eingeladen

GREIZ. „Punkrock-Heavymetal mit Gute-Laune-Faktor“ gab es am Freitagabend im Schlossgarten, als die Greizer Bürgerinitiative „Weil wir Greiz lieben“ zur 22. Veranstaltung „Greizer Geplauder“ einlud.

Zu Gast waren die Musiker der Greizer Band FSP², die in dieser Konstellation seit dem Jahr 2012 zusammengefunden haben: Pö – Marcus Pömpner (voc/git), im wahren Leben Rettungssanitäter; Frank Graf (git./voc.), der Band-„Opa“ mit eigenem Rollator und Dragonheart-Tätowierer; Frank „Stöpsel“ Marek, (dr/voc) Elektriker und an diesem Abend wegen Bereitschaftsdienstes der einzige Wasser-Trinker (was ihm eine Runde „Mitleid“ einbrachte); Weltmusiker Peter Schmidt, (b/voc/Schüttel-Ei) selbständiger Veranstaltungstechniker und last but not least Marina L., Dipl.-Biologin, Sängerin und gelegentliche Triangel-Spielerin.

Natürlich stand gute handgemachte deutsche Musik mit Klasse Texten an diesem lauen Maiabend im Mittelpunkt; doch Moderator Volker Schmidt verstand es, den Musikern auch die ein oder andere Story zu entlocken.

Dass sie an einem „geheimen Ort in der Nähe der Polizei“ proben; hohe Stromrechnungen für die Heizung bezahlen müssen; einen Bierschrank mit verschiedenen Sorten haben; Peter als einziger nicht tätowiert ist und bislang keine Nachkommen hat – er aber die „Hoch 2“ ist und als Stimme aus dem Hintergrund in Wirklichkeit Schlager liebt – Frank nach der eigenen Vergangenheitsbewältigung anfing, die Texte der Band zu verfassen und Marina ganz gern Kinderlieder hört, konnten die Gäste erfahren. Auch, dass man am dritten Album seit drei Jahren schraubt und es an Weihnachten (das Jahr ist nicht bekannt) endlich auf den Markt bringen will.

Musikalische Kostproben wurden von den authentischen Musikern natürlich auch geliefert, beispielsweise mit den Märchenpunk-Titeln „Schneewittchen“ oder „Rapunzel“.
„Frei wie ein Vogel“, „Traurigkeit macht keinen Sinn“, „Adrenalin“, „Der wilde Osten“ – eine Reminiszenz an die Schloss-und Residenzstadt Greiz – oder der Titel „Dessert“, der viel Freiraum für Reime bot, erklangen ebenso in den Abendhimmel.

Ein ganzer Ordner an Texten wartet drauf, endlich vertont zu werden, versicherten die Musiker. „Erst klimpern wir ein bißchen herum, bis die Melodie zu irgendeinem Text passt“, gestand Pö, der gern einmal im Wembley-Stadion auftreten würde.

Die obligatorische Frage, die jeder Gast der Plauderrunde gestellt bekommt „Wie seht Ihr die Stadt Greiz in zehn Jahren?“ wurde von den Musikern auch beantwortet: Man werde die Stadt, wenn man reich und berühmt ist, aus der Ferne betrachten. Um das Ganze zu relativieren, gab man zu, die Stadt sehr zu mögen und alles positiv zu meinen. „Greiz ist richtig schön; wir brauchen nur noch mehr Einwohner“.
Auf den Punkt brachte es Frank: „Es wäre toll, wenn die dritte Seite des Oberen Schlosses auch noch gestrichen würde.“

Antje-Gesine Marsch @12.05.2018

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