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Greizer Ringer beeindrucken mit vier Turniersiegen in Kirrlach

18.Freistilturnier des KSV Kirrlach

Merlin Sewina und Betreuer Christian- Lippert
Merlin Sewina und Betreuer Christian- Lippert, RSV Rotation Greiz
KIRRLACH. Zum dritten Mal starteten die Greizer Nachwuchsringer beim zum 18. Mal ausgetragenen Freistilturnier des KSV Kirrlach. Dieser Wettkampf in Nordbaden entwickelte sich in den letzten Jahren zu einem der größten Ringerturniere in Deutschland. Diesmal waren 352 Teilnehmern angereist, die aus 56 Vereinen kamen. Darunter befanden sich auch drei französische Spitzenvereine. Gekämpft wurde auf sechs Matten. Die zehn Greizer Sportler reisten bereits am Sonnabend an und verbrachten die Nacht auf Luftmatratzen im Wiegeraum des Gastgebers.
Bei der A-Jugend starteten vier Greizer. Der deutsche Vizemeister Merlin Sewina (58 kg) nutzte das freie Bundesligawochenende zu einem Turniersieg in Kirrlach. Es blieb in allen fünf Kämpfen siegreich und konnte Nawid Bowie (Büdesheim), Manuel Striedl (Hallbergmoos), Christof Scharf (Winzeln) und Dennis Spänle (Bruchsal) schultern. Gegen den Vierten Norman Balz (Viernheim) gewann er 3:3 und 8:2. Toni Krassow und Florian Sieg starteten in der Gewichtsklasse 63 kg. Beide unterlagen dem Turniersieger Wayne Lüdecke (Nebra). Krassow bezwang seinen Trainingspartner sowie die Hallbergmooser Emrah Aydin und Armend Müslija und wurde Zweiter. Sieg belegte mit einem Erfolg über Müslija Rang vier. In der 69 kg-Klasse, hier siegte der deutsche Meister Ahmad Shahab (Schifferstadt), kam Dennis Nürnberger mit Trainingsrückstand nach fünf Kämpfen auf Platz fünf.
Der einzige B-Jugendliche, Ron Watzek (38 kg), erkämpfte mit Schultersiegen über Johann Hörner (Graben-Neudorf) und Bünyamin Sagir (Kirchheim) den Turniersieg. Bei der C-Jugend verpasste Lucas Kahnt (38 kg) den dritten Turniersieg in Folge durch eine knappe Finalniederlage mit 1:2 und 1:3 gegen Marius Ganter (Winzeln). Das Finale hatte er mit klaren Schultersiegen jeweils in der ersten Runde gegen Fabian Knopf (Kirrlach) und Luke Schneider (Schriesheim) erreicht. Der Greizer Gastringer Boualem Derradji (34 kg) gewann Bronze. Hier kam Anton Struchalin, der wegen eine Zerrung im Nacken das Turnier nicht zu Ende ringen konnte, auf Platz 6. Auch der jüngste Greizer Starter, Kilian Schinnerling (34 kg/D-Jugend), konnte an die Erfolgsbilanz seiner Vereinskameraden anschließen und sicherte sich ebenfalls eine Goldmedaille. Unterstützt von der am Sonntag angereisten Familie schulterte er ohne einen Punkt abzugeben den Franzosen Younouss Dutuev (Besancon), Cedric Freidel (Kirrlach) sowie Marius Gerstlauer (Obereisesheim).
Die Vierte der deutschen Meisterschaften Eyleen Sewina (52 kg ) zeigte ansteigende Form. Sie musste dreimal auf die Matte und bezwang Maria Denk (Nebra) 2:0 und 3:1. Elise Bulmer (Obereisesheim) wurde nach einem 7:0 in der zweiten Runde beim Stande von 8:0 geschultert. Im Finale wartete mit Vanessa Storm aus Zella-Mehlis die Sechste dieser Gewichtsklasse bei den deutschen Titelkämpfen. Vor zwei Wochen musste sich die Greizer Sportlerin in Werdau noch geschlagen geben. Diesmal hatte die Athletin aus dem Thüringer Wald keine Chance und lag bereits in der ersten Runde auf den Schultern.
Mit vier Gold-, zwei Silber- und einer Bronzemedaille sowie je einem vierten, fünften und sechsten Platz belegte der RSV Rotation Greiz unter 56 Vereinen in der Mannschaftswertung mit 44 Punkten einen hervorragenden siebenten Platz. Die Greizer Nachwuchsringer bewiesen, dass auch die Sportler aus dem in Deutschland dominierenden Südwesten nur mit Wasser kochen. Mannschaftssieger wurde Graben-Neudorf (74 Punkte/20 Teilnehmer) vor Gastgeber Kirrlach (73/18), Winzeln (56/13) und dem elsässischen Verein Schiltigheim (56/18). Relativ auf die Anzahl der eingesetzten Sportler gerechnet wäre dem RSV Rotation Greiz sogar der Erfolg in der Vereinswertung zugefallen. Weitere potentielle Medaillenkandidaten für Kirrlach standen noch auf der Liste der Trainer. Allerdings stößt der Einsatz einer größeren Anzahl von Sportler bei solchen weit entfernt durchgeführten Turnieren auf logistische und finanzielle Probleme. Diesmal gehörte der besondere Dank der Firma Ziba, die großen Anteil an der Beförderung der Aktiven hatte.
Erhard Schmelzer @21.10.2012

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