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Bauernmuseum Nitschareuth mit interessantem Veranstaltungsangebot

Bauernmuseum Nitschareuth mit interessantem Veranstaltungsangebot

Die Pflanzentauschbörse im Bauernmuseum Nitschareuth wurde zum regen Erfahrungsaustausch genutzt. Foto: Peter Reichardt

Stauden, Kräuter, Gemüsepflanzen, Wurzelknollen und Blumenzwiebeln zur Pflanzentauschbörse in Nitschareuth

NITSCHAREUTH. Pflanzentauschbörsen sind eine beliebte Einrichtung, um überschüssige Pflanzen und Stauden aus dem eigenen Garten anderen Gartenfreunden zur Verfügung zu stellen, oder sich selbst Raritäten für den eigenen Garten zu besorgen. So auch am Sonntag im Hof des Bauernmuseums Nitschareuth. Da gab es für alle Interessenten wieder viel zu sehen und heraus zu finden, wofür die Kräuter, Stauden, Wurzelknollen und Zwiebeln wohl sind, ob sie niedrig oder hoch wachsen, in welcher Farbe sie blühen, ob sie als Zierde oder zur Verwendung in der Küche und der Volksmedizin taugen und noch vieles mehr. Küchenkräuter, wie Pimpinelle, Kerbel, Majoran und Thymian, die unter anderem Bestandteil der Frankfurter „grünen Soße“ sind, konnte man genau so bewundern und riechen, wie Gartenblühstauden, unter anderem die Waldhyazinthe, den Frauenmantel, oder die winterharten Wicken. Ganz zu schweigen davon, dass man diese bei Bedarf auch mitnehmen konnte.

Violett blühende Christrosen, der Enzianstrauch, Tomatenpflanzen, ja selbst ein Walnussbaum fanden reges Interesse und natürlich auch ihre neuen Besitzer. Ein ständiges Kommen und Gehen auf dem historischen Dreiseithof des Bauernmuseums Nitschareuth zeugten von der Beliebtheit dieser Pflanzentauschbörse, die schon eine feste Einrichtung im Veranstaltungsprogramm des Museums ist. Da waren Damen aus Auma extra nach Nitschareuth gekommen, genauso wie eine ganze Greizer Wandergruppe von Damen unbedingt die Pflanzentauschbörse besuchen wollten. Aus Weida, Bernsgrün, Zeulenroda, Triebes, ja aus der engeren und weiteren Region waren die Besucher und Interessenten ins Bauernmuseum gepilgert. Nicht nur, dass man sich über das umfangreiche Pflanzenangebot informierte und vieles seinen Besitzer wechselte, nein, auch der Erfahrungsaustausch über Nutzen und Verwendung der Kräuter und Heilpflanzen wurde großgeschrieben. Hatten doch die Hobbygärtner und ganz besonders Cathi Richter, die Museumspächterin, viele Tipps parat, die reges Interesse fanden. Und natürlich gab Frau Richter auch so manches Rezept aus ihrem Fundus preis, das durch die Verwendung der unterschiedlichsten Kräuter, Wurzeln und Gemüse seine ganz besondere Geschmacksnote erst erhält. Was wäre z.B. eine vogtländische Brotsuppe ohne eine ordentliche Portion frischen Majorans?

Es hat sich auch am vergangenen Sonntag wieder einmal bewahrheitet – das Bauernmuseum Nitschareuth ist ein Museum zum Anfassen und Mitmachen. Interessant auch, dass man die Fotoausstellung von Robert Meyer „Bilder hinter vergessenen Mauern“ auf der Tenne des Museums besuchen und betrachten konnte, was von vielen Besuchern an diesem Tag rege genutzt wurde.
Eine Pflanzentauschbörse mit regem Besuch, vielen interessanten und aufschlussreichen Gesprächen, manchen Tipps und Erfahrungen, die schon traditionsgemäß im Herbst dieses Jahres eine neue Auflage erfährt und auf die sich schon wieder viele Gartenfreunde und Hobbygärtner freuen.

Peter Reichardt @06.05.2014

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