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Zeitgenössische Kunst und die Frische der Floristik

Zeitgenössische Kunst und die Frische floralen Könnens

Die Ausstellung "Frühlingsträume" wurde am Palmsonntag im Unteren Schloss Greiz eröffnet - Museumsdirektor Rainer Koch und Viola Vogel ziehen die Gewinner des Lebkuchenspiels

Frühlingsträume aus den Residenzstädten Salzburg und Greiz im Unteren Schloss mit Bernhard Vogel, Künstler aus Salzburg und Yvonne Täubert, Inhaberin des Geschäftes SchnittBlume» in Greiz

GREIZ. Wie sehr sich die Menschen nach dem Lenz sehnen, konnte man am großen Interesse an der Ausstellung Frühlingsträume erkennen, die am Sonntagvormittag im Weißen Saal des Unteren Schlosses eröffnet wurde. Auf die Frühlingsausstellung freuen wir uns immer ganz besonders, so die einhellige Meinung vieler Gäste. Museumsdirektor Rainer Koch begrüßte herzlich die beiden Protagonisten, deren künstlerische Symbiose aus Malerei und Floristik bis zum 19. Mai die Räume des Museums ziert: Bernhard Vogel aus Salzburg und Yvonne Täubert aus Greiz. Die Beziehung zwischen den beiden Residenzstädten sei für Rainer Koch ein inspirierendes Gedankenspiel gewesen, wie er in seinen einführenden Worten betonte.

Etwa einhundert Aquarelle aus dem Oeuvre des Künstlers Bernhard Vogel werden in der Ausstellung gezeigt, deren Themen überwiegend Landschaften, auch urbane also Stadtlandschaften und florale Stillleben sind. Elegant und kreativ wurden von Floristin Yvonne Täubert dazu Blumen, Gestecke und Accessoires kunstvoll in Szene gesetzt.

Bernhard Vogel, Jahrgang 1961 erklärte den Veranstaltungsgästen, warum er sich gerade der Aquarellmalerei verschrieben habe. Bei dieser Technik kommt meine Handschrift am besten zum Tragen, so der Künstler, der auch den Zufall als Inspirator nannte. Aquarelle haben eine unglaubliche Strahlkraft und würden ihn als ästhet faszinieren. In heiterer Form ließ Vogel wissen, wie er Künstler wurde. Weder familiär geprägt noch unterstützt ging er trotzdem seinen Weg wie ein Flusslauf in der Natur. Das Talent war so stark, wie er selbst einschätzte. Seine Heimat Salzburg sei zwar eine große Inspiration für ihn gewesen, aber nicht der Auslöser für seine Entscheidung. Mittelmaß wollte er nie sein, doch betrachtete er am Anfang seiner Tätigkeit jedes verkaufte Bild als Zeitverlängerung des Künstlers. Bis ihm im Jahr 1990 ein Galerist in London eine One-Man-Show ermöglichte und der künstlerische Weg fortan steil bergauf führte. Durch Zufall kommt man also zum Erfolg, mutmaßte Bernhard Vogel augenzwinkernd. Heute ist der Salzburger auch als Dozent tätig und gibt sein Wissen an andere weiter, weil es ihm ein inneres Bedürfnis ist. So profitierte zum Beispiel Volkmar Kircheis aus Brand-Erbisdorf von den künstlerischen Erfahrungen Vogels. Man kann vor ihm nur dreimal den Hut ziehen, so Kircheis, der vierzig Jahre lang als Kunsterzieher tätig war, ein eigenes Atelier hat und betont: Aquarellmalerei hat eine ganz eigenen Philosophie.

Ein Novum ist die Darstellung des Artenschutzes der Schmetterlinge in einer Kunstausstellung, freut sich Helmut Michael vom BUND Greiz , der gemeinsam mit seiner Familie diese Abteilung gestaltete.
Besonderer Dank gilt auch der Greizerin Bärbel Leder, durch die der Kontakt mit dem Salzburger Künstler zustande kam. Virtuose musikalische Frühlingsgrüße entboten Irina Troian (Klavier) und Sergej Synelnikow (Violine).

Antje-Gesine Marsch @24.03.2013

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