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„Wer vorbereitet ist, entlastet die Feuerwehr“

„Wer vorbereitet ist, entlastet die Feuerwehr“

Stadtbrandmeister Heiko Pohle zeigte den interessierten Besuchen mehrfach Möglichkeiten wie auch Grenzen der Feuerwehr im Falle eines Blackouts auf. Vertreter der Stadtratsfraktionen (außer IWA und AfD) folgten der Einladung leider ebenso wenig wie die Vertreter der Greizer Pflegeheime. (Foto: privat, Heimatstiftung Greiz-Vogtland)

Thema Blackout wurde am 24.11. 22 kontrovers diskutiert

Passend zum Thema „Blackout- Panikmache oder reale Gefahr?“ verliefen auch die Diskussionen der Besucher durchaus kontrovers. Weniger bei der Frage, ob ein großflächiger, länger andauernder Stromausfall wahrscheinlich ist. Sondern ob und wie die Bürger selbst vorsorgen müssen, weil der Staat keine entsprechenden Ressourcen hat. Torsten Röder, der Präsident der Heimatstiftung Greiz-Vogtland, fasste dies so zusammen: „Jeder, der für sich selbst sorgen kann, entlastet Hilfsorganisationen wie die Feuerwehr, das DRK oder THW sowie die Katastrophenschutzbehörden!“. Dem stimmte Stadtbrandmeister (SBM) Heiko Pohle ausdrücklich zu. Er verwies darauf, dass die Greizer Feuerwehr mit rund 200 ehrenamtlichen Kräften im Katastrophenfall eben nicht für jeden Bürger da sein kann. Neben SBM Pohle waren seitens der Stadt lediglich Uwe Staps (AfD-Bürgerfraktion) und Detlef Zietan (IWA/Pro Region) den persönlichen Einladungen gefolgt. Aus anderen Stadtratsfraktionen waren ebenso wenig Vertreter anwesend wie Bürgermeister oder Beigeordnete. Auch blieben die eingeladenen Vertreter der drei großen Greizer Pflegeeinrichtungen fern. Aha-Erlebnisse bei den interessierten Besuchern gab es dennoch mehrfach. Vielen war neu, dass Notstromaggregate nur in Krankenhäusern baurechtlich vorgeschrieben sind. Kürzlich zeigte sich aber in Nürnberg, wie einschneidend sich in einer Pflegeeinrichtung schon ein stundenweiser lokaler Stromausfall auswirkt. Schnell gelangte man dort an Kapazitätsgrenzen. SBM Pohle machte aber auch deutlich, dass die Stadt Greiz inzwischen reagiert. Ortsteilwehren sollen zu „Lichtinseln“ ertüchtigt werden, wo Bürger dann auch mal eine Powerbank aufladen könnten. „Nicht zu verwechseln mit Wärmestuben, die separat aufgebaut werden müssen“ stellte Pohle klar. Bei Thema Bürger-Notfunk gab es eine positive Annäherung. Bürger-Notfunk ersetzt weder den amtliche BOS-Funk noch tangiert er ihn. Allerdings könnten Ortsteilwehren als „Meldeköpfe“ fungieren, wo Bürger bei Strom- und Telefonausfall Notfälle melden können.

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