Umweltamt des Landratsamtes Greiz kümmert sich um Artenschutz – Nächsten Monat Abschlussveranstaltung zum Projekt Fischotter-Modellregion Weiße Elster – Junge Steinkäuze werden ausgewildert
Im Jahr 2024 sind mehr als 400 meldepflichtige Tiere neu im Landkreis angemeldet und ihre Herkunft durch die untere Naturschutzbehörde überprüft worden. Für 145 von ihnen wurden Bescheinigungen nach dem Washingtoner Artenschutzübereinkommen ausgestellt und damit der Verkauf eines streng geschützten Exemplars (meist Schildkröten und Papageien) erlaubt. Weltweit gefährdete Tierarten unterliegen dem Washingtoner Artenschutzübereinkommen.
Wer solche Tiere besitzt, muss sie im Landratsamt anmelden. Überprüfungen der Tierhalter und ihrer Haltungsbedingungen werden regelmäßig durchführt und die Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben auch ordnungsbehördlich durchgesetzt.
Die untere Naturschutzbehörde hat auch im Jahr 2024 wieder das Projekt zur Entwicklung von Natur und Landschaft (ENL) „Fischotter-Modellregion Weiße Elster – Entwicklung eines datenbasierten Konflikt-Managementplanes“ fachlich begleitet. Am 6. Februar 2025 findet dazu die Abschlussveranstaltung für alle Interessierten statt, wo das Projektteam die Ergebnisse gebündelt vorstellt und anschließend über geeignete Maßnahmen und ein nachhaltiges Konfliktmanagement diskutiert werden soll.
Im Norden des Landkreises werden junge, gezüchtete Steinkäuze auf geeigneten Habitatflächen ausgewildert. Dies erfolgt Im Ehrenamt. Die untere Naturschutzbehörde konnte 2024 die dafür notendigenen Genehmigungen erteilen.
Befreiungen von den Schutzvorschriften des Bundesnaturschutzgesetzes mussten im Jahr 2024 nur 8-mal gewährt werden. Vier Hornissenvölker wurden mit Genehmigung entfernt. In den meisten Fällen durfte diese besonders geschützte Art aber nach intensiver Beratungen der Antragsteller an ihrem Standort verbleiben. Die vier Befreiungen für die Zerstörung von Brutplätzen durch Baumaßnahmen wurden mit Auflagen verbunden, die einen schnellen und angemessenen Ersatz sicherstellen.
Die Vogtlandwerke konnten mit Unterstützung der Sparkassenstiftung Landschaftspflege „Neophyten-Bekämpfung“ des Landkreises Greiz das Projekt zur Bekämpfung des invasiven Riesenbärenklaus erfolgreich weiterführen.