Greiz/Ronneburg. Vor massiven Konsequenzen für die Sportvereine durch die Energiekrise warnt der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der CDU im Thüringer Landtag, Christian Tischner. „Der Winter steht vor der Tür und der Sport braucht Unterstützung. Wenn die Corona-Krise nicht nahtlos in eine Energiekrise im Sport übergehen soll, müssen die Sportvereine sowie die Träger der meist kommunalen Sporthallen und Sportanlagen unterstützt werden“, sagte der CDU-Politiker nach einem Gedankenaustausch mit dem Landessportbund Thüringen. „Um den Sportbetrieb im Herbst und Winter aufrecht zu erhalten, muss sichergestellt werden, dass die Sportanlagen geöffnet bleiben. Einschränkungen, wie das Absenken der Wassertemperatur, dürfen nicht zum Nachteil des Schwimmunterrichts gehen“, erklärte Tischner.
Der Sport benötige auch während der Energiekrise staatliche Unterstützungsleistungen. „Bleiben diese aus, kommt das in vielen Sportarten dem nächsten Lockdown gleich. Für zahlreiche Vereine war es schwer genug, nach der erzwungenen Corona-Pause wieder Tritt zu fassen. Einen weiteren tiefen Einschnitt werden viele nicht verkraften“, so der CDU-Abgeordnete.
Bei vielen Gesprächen mit Sportlern ist deutlich geworden, dass Vereine wegen der hohen Energiepreise vor schweren Zeiten stünden.
Gleichzeitig werden angesichts des bestehenden Sanierungsstaus Sonderförderprogramme des Bundes und des Freistaats Thüringen für Sportstätten gebraucht. Die Landesregierung müsse sich beim Bund für die Weiterführung des „Investitionspakts Sportstättenbau“ einsetzen, den die Ampel im Bund aufgekündigt habe. Scharfe Kritik übt der CDU-Politiker an der rot-rot-grünen Minderheitsregierung, die die Zuweisungen beim kommunalen Sportstättenbau für den nächsten Haushalt von 10 auf 5 Millionen Euro halbieren will. Ebenso stehen massive Kürzungen im Haushaltsplan bei den Investitionen bei den Vereinssportstätten an. Tischner: „Die Landesregierung lässt den Sport ein weiteres Mal im Regen stehen. Hier muss dringend nachjustiert werden.“