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Thüringer Ringer-Meisterschaften der Männer und Jugend im Sportgymnasium in Jena

Thüringer Ringer-Meisterschaften der Männer und Jugend im Sportgymnasiums in Jena

RSV Rotation Greiz gewinnt Vereinswertung bei Thüringer Meisterschaft im freien Stil in Jena Von links: Falk Schlehahn, Maurice Steinmüller, Andreas Mattern, Toni Krassow, Paul Beyse, Gideon Greschok, Andriu Schütz, Sebastian Wendel, Kilian Schinnerling, Josua Greschok, Lucas Kahnt, Maximilian Kahnt, Norman Heisig, Anton Golle, Ron Watzek, Erik Jedanowski, Dustin Nürnberger, Dennis Nürnberger, Konstantin Sommer, Erhard Schmelzer

Greizer Ringer im freien Stil Nummer 1 in Thüringen

JENA. Besser hätte der Start ins neue Jahr für die Greizer Ringer nicht sein können. Nachdem bereits in der Vorwoche bei den traditionell am ersten Januarwochenende durchgeführten Kampfrichterprüfungen des Thüringer Ringerverbandes die Greizer Nachwuchskampfrichter Stefan Hetzheim und Dennis Nürnberger hervorragend abschnitten, festigten die Aktiven des RSV Rotation Greiz nun mit ihrem Mannschaftssieg bei den Thüringer Meisterschaften im freien Stil in Jena ihre führende Stellung im Ringkampfsport des Freistaates. Die ersten Thüringer Einzelmeisterschaften des Kalenderjahres wurden in den Altersklassen der Männer sowie in den Altersklassen der Jugend A, B und C ausgetragen. Mit 18 Aktiven stellte Gastgeber KSC Motor Jena die Majorität der Teilnehmer. Die Greizer, die hauptsächlich auf Grund von Verletzungen und Erkrankungen mehrere Ausfälle verkraften mussten, brachten 17 Ringer auf die Matten des Sportgymnasiums.

Die Greizer stellten aber nicht nur mit 12 Meistertiteln die meisten Sieger in den einzelnen Gewichtsklassen, sondern gewannen mit 42 Punkten auch die Vereinswertung vor Jena (36 Punkte), Zella-Mehlis (32 Punkte), Altenburg (13 Punkte), Sömmerda (12 Punkte) und Apolda (11 Punkte). Die Sportler aus Jena gewannen 10 Goldmedaillen, dann folgten mit gehörigem Abstand Altenburg mit drei, Zella-Mehlis sowie Apolda mit zwei Titelgewinnen. Eine weitere Goldmedaille ging nach Heldrungen.

Bei den Männern waren leider auf Greizer Seite einige Ausfälle zu verzeichnen. Konstantin Sommer, der in die 84 kg-Klasse hochgerutscht war, gewann wie Sebastian Wendel (96 kg) Gold. Sommer bezwang Philipp Liesegang (Sömmerda) und Michael Klages (Altenburg), ohne einen Punkt abzugeben. Für Wendel wurde es ein ruhiger Nachmittag, denn sein ständiger Kontrahent aus Jena, Karsten Meinhardt, startete im Superschwergewicht. So hatte er sich nur mit dem körperlich sehr starken Sömmerdaer Robert Gomolka auseinander zu setzen, den er aber klar mit 4:0 und 7:0 bezwang. Gideon Greschok, der noch lange nicht in die 74 kg-Klasse reingewachsen ist, wurde Vierter. Waren der zur deutschen Spitzenklasse zählende Rüdiger Kabus (Jena) und der Sömmerdaer Rene Seydewitz für den Hobbyringer nicht zu bezwingen, hätte der am Ende verlorene Kampf um Bronze gegen Felix Reschke (Apolda) durchaus mit einem Sieg enden können.

Die fünf A-Jugendlichen erkämpften vier Medaillen, davon drei goldene. Ron Watzek setzte sich in der 46 kg-Klasse unangefochten gegen seinen Trainingspartner Marcus Schumann (Jena) durch. Im 63 kg-Limit starteten mit Toni Krassow und Josua Greschok zwei Reudnitzer. Hatte man die Goldmedaille von Krassow erwartet, überraschte der zweite Platz des zwei Jahre jüngeren, jüngsten der Greschok-Brüder. Beide schulterten ihre Konkurrenten Tom Elliott (Zella-Mehlis), Tim Hayn (Apolda) sowie den Sportschüler Karl Hiersemann (FRV Waltershausen). Maximilian Kahnt (69 kg) gewann Gold in der am stärksten besetzten Gewichtsklasse. Sein Trainer an der Sportschule Leipzig, Sven Thiele, ist seit Jahresbeginn für die Vorbereitung der deutschen Freistilringer auf die olympischen Spiele in Rio de Janeiro verantwortlich, wird aber in Leipzig vorerst noch das Techniktraining leiten. Kahnt kam mit vier klaren Erfolgen, ohne einen Punkt abzugeben zum Sieg, unter anderem auch mit einem 6:0 und 5:0 gegen den starken Erfurter Wladimir Arutunjan, der den Greizer Zuschauern noch von seinen spektakulären Einsätzen in der Jugendliga der Saison 2011 bekannt ist. Dennis Nürnberger wurde hier Vierter, wobei Bronze im Kampf gegen Tobias Würzberger (Zella-Mehlis) durchaus im Bereich des Möglichen lag.

Die fünf Starter der B-Jugend mussten beim Gewinn von vier Meistertiteln nur eine Niederlage gegen Sportler aus anderen Vereinen einstecken. In der 42 kg-Klasse holten Lucas Kahnt und Dustin Nürnberger Gold und Bronze. Dabei wäre ein Doppelsieg durch einen Erfolg von Nürnberger über den Zella-Mehliser Dustin Richter keine Überraschung gewesen. Norman Heisig (46 kg) und Maurice Steinmüller (69 kg) gewannen unangefochten durch Schultersiege. Erstmals brachte der RSV den veranlagten Schwergewichtler Eric Jedanowski an den Start. Er musste bei seinem ersten Auftritt auf der Ringermatte erwartungsgemäß noch Lehrgeld zahlen, wies aber seine Veranlagung für diesen Sport nach. Bei der C-Jugend (vier Starter, die drei Gold- und eine Silbermedaille erkämpften) zeigte sich Kilian Schinnerling in bestechender Form. Er schulterte Patrick Voß (Heldrungen) sowie den stark eingeschätzten Philipp Hofmeister (Zella-Mehlis).

Niklas Lorenz (Jena) wurde 8:0 und 6:0 bezwungen. Anton Golle (60 kg) schulterte auf dem Weg zur Goldmedaille Michel Rietzscher (Zella-Mehlis) und Kazbeg Gendugova (Altenburg). Im leichtesten Limit kam Andriu Schütz (21 kg) zum Erfolg während Paul Beyse (31 kg) Silber gewann.
Die Kampfrichter Siegfried Lippke und Stefan Hetzheim leiteten ihre Kämpfe zur Zufriedenheit der anwesenden Vereine.

Erhard Schmelzer @12.01.2013

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