Willkommen in der Märchenschule
Lessing-Regelschule lud zum Tag der offenen Tür ein
GREIZ. Ganz im Zeichen des 200. Geburtstags der Erstausgabe der Kinder-und Hausmärchen der Gebrüder Grimm stand der diesjährige Tag der offenen Tür der Lessing-Regelschule in Greiz. Märchen waren auch das Motto der Projektwoche der 5. und 6. Klassen in diesem Schuljahr. Während dieser Woche absolvierten die 7. Klassen ein Projekt zur beruflichen Orientierung; die 8. Klassen waren im Skilager; ein Betriebspraktikum führten die 9. Klassen durch und die 10. Klassen einen speziellen Technikunterricht in der Schule. Schulleiter Dieter Linke begrüßte nach dem Eröffnungsständchen des Fanfarenzuges Greiz alle Anwesenden, vor allem aber die eingeladenen Grundschüler. Er forderte sie auf, sich genau umzusehen und ihre mögliche neue Schule zu erkunden. Dafür hatte die Lehrer und Schüler extra eine kleine Rallye vorbereitet, auf der es einige Aufgaben zu absolvieren gab. Dieses Angebot wurde gern genutzt.
Zuerst stellten die Schülerinnen und Schüler in der Aula ihr Projekt vor. Vielfältige Projektgruppen wurden in der Woche angeboten und genutzt, so z.B. Märchentöpfern, Rotkäppchen auf Englisch, internationale Märchen, der Wolf und die sieben Geißlein. Es formierte sich auch eine Tanzgruppe, die einen Line-Dance einstudierte.
Beim anschließenden Rundgang durch das Haus konnten sich die zahlreichen Besucher von den Aktivitäten der Projektteilnehmer überzeugen. Alle Klassenzimmer standen offen und mit den anwesenden Lehrern konnte gesprochen werden. Mit Frau Gräfe als Kontaktperson hatten die Eltern eine kompetente Ansprechpartnerin, deren Kinder ein sonderpädagogisches Gutachten bekommen haben oder sozial-emotionale Probleme aufweisen. „Es ist leider so, dass immer mehr Kinder besondere Zuwendung und Aufmerksamkeit im Schulalltag benötigen. Wir versuchen hier aktiv mit den Eltern zusammen tätig zu werden. Manchmal, so Frau Gräfe, reicht es, wenn ich mich als Ruhepol in die Klasse zu dem Schüler setze. Aber wir bieten auch zusätzliche Lernförderung in kleineren Gruppen oder im Einzelunterricht an. Wichtig ist, dass die Schüler nicht das Gefühl haben, sie werden allein gelassen. Diese besondere Förderung werde sehr gern angenommen und könne noch weiter ausgebaut werden.
Abgerundet wurde dieser Tag der offenen Tür von einer mit viel Engagement betriebenen Versorgung ihrer Gäste durch die Schüler und Lehrer. Auch Kinderbetreuung für ganz kleine Gäste boten die Schüler an, damit sich deren Eltern und größere Geschwister in Ruhe im Schulhaus umsehen können.
Kommentar:
Es ist schon bemerkenswert, was die Schüler und Lehrer der Regelschule G. E. Lessing auf die Beine gestellt hatten und ihren Besuchern zeigten. Die Schule braucht sich nicht zu verstecken, sondern kann im Rahmen ihrer Möglichkeiten im gleichen Atemzug wie die Regelschule Pohlitz oder das Gymnasium Greiz, in dessen Räumlichkeiten sie sich nun befindet, genannt werden. Im Rahmen ihrer Möglichkeiten – denn immer noch sind viele der baulichen Mängel, die nach dem Umbau 2010 festgestellt wurden nicht abgestellt. Doch wie sagte Direktor Linke in seiner Begrüßung? Märchen gehen meistens gut aus!
Anna Lena @09.02.2013
