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Ringen Regionalliga: Mit Sieg über Berlin zweiten Platz erobert

Regionalliga Mitteldeutschland: RSV Rotation Greiz II gegen SV Luftfahrt Berlin 19:14

Maximilian Kahnt (rotes Trikot) bezwingt den Berliner Doa Küksar 6:0.

RSV Rotation Greiz II – SV Luftfahrt Berlin: 19:14
GREIZ. Nicht minder spannend wie in der 2.Bundesliga der Ringer ging es am Finalwochenende in der Regionalliga Mitteldeutschland zu. Vier Mannschaften hatten noch Chancen auf die drei Medaillenränge. Als erster musste die zweite Mannschaft des RSV Rotation Greiz zu Hause ran, die den SV Luftfahrt Berlin begrüßte. Im Bundesligavorkampf empfing Thalheim II den RC Germania Potsdam, zuletzt wurde der Kampf von Spitzenreiter RVE Lugau gegen den Vierten, die WKG Pausa/Plauen II angepfiffen. Nachdem Greiz mit 19:14 gewonnen hatte, setzte sich Potsdam hauchdünn mit 19:18 durch. Jetzt hing alles am letzten Kampf in Lugau, Greiz war aber auf jeden Fall Dritter. Mehr als 400 Zuschauer drängten sich in der überfüllten Lugauer Halle und mussten eine 13:19 Niederlage des erzgebirgischen Spitzenreiters erleben. Somit waren Potsdam, Greiz II und Lugau punktgleich und belegten auf Grund der direkten Vergleiche in der genannten Reihenfolge die ersten Plätze. Der zweite Platz in der Regionalliga ist für Aufsteiger Greiz II eine phantastische von keinem erwartete Platzierung. Hätte Potsdam in Thalheim nur einen Punkt weniger erkämpft, wäre Greiz II sogar Staffelsieger geworden.
Der Kampf gegen Berlin war noch einmal eine echte Herausforderung, auch weil bis auf Radoslaw Kisiel nur Sportler im Team standen, die das Ringen in Greiz erlernt hatten. Im Team der Hauptstädter standen mit Niklas Kaltenborn, Doa Küksar und Jonny Roßbach drei Aktive, die 2010 die Jugendligapartie beider Mannschaften bestritten hatten. Auf Greizer Seite waren damals Dustin Nürnberger und Maximilian Kahnt dabei. Mit dem zur Zeit verletzt fehlende Lucas Kahnt steht ein weiterer Protagonist bereits wieder im Leistungstraining. Mit 143 Zuschauern war der zeitig angepfiffene Vergleich gut besucht. Es begann alles nach Plan, denn Abdul Galamatov (57 kg/greco) war dem Vierten der B-Jugendmeisterschaften Tobias Bock deutlich überlegen und kam schon nach vier Minuten zum Sieg mit technischer Überlegenheit. (Mannschaftsstand aus Greizer Sicht:4:0) Auch Routinier Sebastian Wendel (130 kg/frei) steuerte mit einem 16:0 Sieg über den Vizemeister der A-Jugend Marvin Krüger vier Punkte bei. (8:0) Der Berliner Junioren-Fünfte Niklas Kaltenborn hatte im Vorkampf Johannes Wrensch im griechisch-römischen Stil bezwungen, jetzt dominierte er in der Anfangsphase gegen Norman Heisig (61 kg/frei). Der Greizer kam am Ende gegen seinen drei Jahre älteren Gegner noch auf 3:7 heran. (8:2) Der ehemalige Mohlsdorfer Zweitligaringer Stefan Lippke (98 kg) beherrschte Martin Knoblich eindeutig und siegte in der vierten Minute mit 15:0. (12:2) Im Standkampf hielt Hamsat Juschaev (66 kg/greco) mit dem starken Mansur Hutaev gut mit, fand aber im Bodenkampf keine Einstellung gegen die verkehrten Ausheber und unterlag mit technischer Unterlegenheit. (12:6) Maximilian Kahnt (86 kg/frei) traf auf den aufgerückten Dritten der Junioren-DM Doa Küksar, der seine Schnelligkeit ausspielte und sich nicht an den Beinen fassen ließ. Dafür wurde er dreimal am Kopf gebunden, parallel beherrscht und unterlag mit 0:6 gegen einen Greizer Sportler, der auf dem besten Wege ist, wieder an die alte Form anzuknüpfen. (14:6) Dustin Nürnberger (66 kg/frei) bestimmte gegen Justin Bruns das Geschehen und siegte nach 1:2 Rückstand mit 13:4. (17:6) Routinier Konstantin Sommer (86 kg/greco) ging nach 1:2 Rückstand eine Minute vor Schluss 5:2 in Führung und jeder rechnete mit einem Sieg. Doch kurz vor Schluss griff Til Hübner noch einmal an und beförderte den Greizer überraschend auf die Schultern. (17:10) Erwartungsgemäß musste der Nachwuchsringer Johannes Krause (75 kg/greco) die Überlegenheit des sechs Jahre älteren Tim Knobloch, der 16:0 siegte, anerkennen. (17:14) Noch konnte Berlin gewinnen, doch im letzten Kampf spielte der eine Gewichtsklasse höher kämpfende Radoslaw Kisiel (75kg/frei) gegen den Fünften der Juniorenmeisterschaften Jonny Roßbach seine ganze Routine aus und siegte mit 5:2. Wie bei der ersten Mannschaft kam der ganz große Jubel erst am Abend auf, als der Gewinn der Silbermedaille für den Aufsteiger der Regionalliga Mitteldeutschland feststand. Während der Weihnachtsfeier wurden von Henning Tröger, dem Ligareferenten des für diese Liga federführenden Ringerverbandes Sachsen, am späten Abend sogar noch die Medaillen überreicht.

Erhard Schmelzer @21.12.2015

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