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Reudnitz unterliegt nach kampfbetontem Spiel in Stadtroda

Spielbericht Verbandsliga Staffel 1: TSV Stadtroda – TSG Concordia Reudnitz

TSG Cocordia Reudnitz
Logo – TSG Cocordia Reudnitz
STADTRODA/REUDNITZ. Für die gastgebenden Stadtrodaer ging es um sehr viel in ihrem Heimspiel gegen die TSG Concordia aus Reudnitz. Blickt man auf die Punkte in der Tabelle steht Stadtroda mit 22 Minuspunkten theoretisch auf dem letzten Platz. Man ist also auch jetzt schon auf Ausrutscher der Tabellennachbarn angewiesen, um sich in der Tabelle zu verbessern. Um nicht noch mehr Boden zu verlieren, musste also ein doppelter Punktgewinn her, koste es was es wolle.
Entsprechend motiviert gingen die Hausherren in die Partie, doch Reudnitz hatte die passenden Antworten parat. Verlegten sich die Stadtrodaer von Beginn an auf ein sehr hartes, körperbetontes Spiel, versuchten es die Gäste mit der spielerischen Variante. Durch schön heraus gespielte Treffer ging Reudnitz 0:2 in Führung. Die Gastgeber holten auf und konnten nach dem 3:3 mit 6:4 in Führung gehen. Bereits in dieser frühen Phase des Spiels gelang es den Unparteiischen nicht, die Härte aus dem Spiel zu nehmen. Andreas Beierlein am Kreis und Philipp Schäfer wurden mehrfach rüde gefoult. Die Aktionen gingen dabei immer eindeutig gegen den Körper und nicht nach dem Ball. Das Regelwerk sieht dafür eindeutige Bestrafungsszenarien vor, die aber den Referees offensichtlich nicht bekannt sind. Leider zogen diese permanenten, einseitigen Fehlinterpretationen des Schiedsrichtergespannes eine fatale Entwicklung im Spielverlauf nach sich, auf die später noch eingegangen werden muss.
Vorerst gelang es der Concordia-Sieben die Partie offen zu halten. Beim 7:7 war der Ausgleich geschafft und er konnte bis zum 10:10 gehalten werden. Erst beim 11:10 musste man nach Ballverlust einen Konter hinnehmen, der aus Reudnitzer Sicht zum unglücklichen 12:10 Pausenstand führte.
In der Kabine wurden die ersten 30 Minuten analysiert und man nahm sich vor, einen kühlen Kopf zu bewahren. Am Spiel selbst war nicht viel zu kritisieren, einzig die Chancenverwertung musste einmal mehr verbessert werden. Zwar war im Vergleich zur Vorwoche eine Steigerung zu erkennen, aber es wurden immer noch zu viele gute Möglichkeiten liegen gelassen.
Im zweiten Abschnitt konnten die Hausherren den Zwei -Tore – Vorsprung bis zum 17:15 halten. Immer wieder war es Thomas Anders, der die Reudnitzer mit seinen Toren im Spiel hielt. Dies gelang ihm mit großem körperlichem Einsatz, da er fast bei jeder Aktion festgehalten, geklammert oder geschlagen wurde. Die Blessuren waren an Körper und Armen deutlich zu sehen, leider nicht für die Unparteiischen. Die harte Gangart der Gastgeber, immer wieder lautstark von der Wechselbank angeheizt, zeigte Wirkung. Die Konzentration auf Seiten der Gäste ließ nach und es wurde immer öfter auf die Provokationen der Gastgeber eingegangen. Stadtroda zog auf 19:15 davon und viele der Zuschauer glaubten an eine Vorentscheidung. Doch Reudnitz steckte nicht auf. Nach großem kämpferischem Einsatz der gesamten Mannschaft war beim 20:20 der Ausgleich geschafft. In der Endphase schwächte sich Reudnitz dann immer wieder selbst. Weiterhin wurden grobe Foulspiele, wie beispielsweise bei einem Konter gegen Philipp Schäfer, oder zwei Würfen an den Kopf von Jens Lüttchen, nicht geahndet. Dies war sehr bedauerlich, hätte aber von den Gästen hin genommen werden müssen. Stattdessen reklamierten die Reudnitzer und wurden jedes Mal für 2 Minuten vom Feld geschickt. Höhepunkt waren die jeweils 3 Zeitstrafen gegen Thomas Schäfer und Andreas Beierlein, die eine Disqualifikation nach sich zogen. Kurios auch eine längere Spielunterbrechung nach der Disqualifikation von Thomas Schäfer, da sich die Referees nicht darüber einigen konnten, was sie denn nun gepfiffen hatten und was es denn dafür für eine Bestrafung geben soll. Da Reudnitz erneut mit nur 2 Wechselspielern anreisen musste, gingen die Ideen langsam aus. Doch auch das brachte noch keine Entscheidung in dieser nicht guten, wohl aber spannenden Partie. Reudnitz blieb dran und 2 Minuten vor dem Ende stand es 23:23. Inzwischen hatte Thomas Schneider sein Torwarttrikot gegen das eines Feldspielers getauscht, um noch eine Wechselmöglichkeit auf dem Feld zu haben.
Ein Strafwurf brachte letzten Endes die Gastgeber auf die Siegesstraße. Stadtroda ging mit 24:23 in Führung. Im Gegenzug vergab Philipp Lange von links außen, nachdem ihm vorher sein erster Treffer an diesem Tag gelungen war. Der Tempogegenstoß brachte das 25:23. Ein Fehlabspiel mit nachfolgendem erneuten Konter der Gastgeber besiegelte dann die unglückliche 26:23 Niederlage.
Erneut wurden die Reudnitzer, in Minimalbesetzung angereist, nicht für ihren Einsatz belohnt. Es bleibt zu hoffen, dass die Strafen gegen Reudnitz in Folge der Disqualifikation nicht zu drastisch ausfallen. Dies würde die angespannte Personalsituation vor dem Derby gegen Blau Weiss Auma am kommenden Wochenende noch weiter verschärfen. Ein Dank an alle Spieler die sich durch diese Partie gekämpft haben und bei denen, zu den aus vorangegangenen Spielen bereits vorhandenen Verletzungen, noch die eine oder andere dazu gekommen ist. Es bleibt eine Woche Zeit, um die Wunden zu lecken und sich auf die Partie gegen Auma vorzubereiten. Da haben die Reudnitzer noch etwas gut zu machen, verkauften sie sich im Hinspiel doch etwas zu sehr unter Wert.
Für die TSG spielten:
Th. Schneider, R. Lukas, Ph. Schäfer, Th. Anders(12 Tore), J. Lüttchen(4), Th. Schäfer (2), Ph. Lange(1), M. Vollstädt (3), U. Bauer, A. Beierlein(1)
Jens Lüttchen @09.03.2014

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