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Museal-musikalisches Fußballfieber

Museal-musikalisches Fußballfieber

Probe zum Musical "Die schiffbrüchigen Seefahrer" im Weißen Saal.

Familienfest wurde bestens angenommen – Gemeinsames Fußballschauen als Abschluss

GREIZ. König Fußball regiert in diesen Tagen die Welt. Auch Greiz wurde vom Fußballfieber angesteckt. So sehr, dass man das gestrige Familienfest unter dieses brandaktuelle Thema stellte. Die Musikschule „Bernhard Stavenhagen“, die Museen der Residenzstadt und erstmals auch die Evangelisch-Lutherische Kirche initiierten gemeinsam ein abwechslungsreiches und liebevoll zusammengestelltes Programm mit viel viel Musik, Tanz, Unterhaltung – und natürlich Fußball. Am Nachmittag drängten sich hunderte Gäste in den Schlosshof, um die tollen Aufführungen der Tanzklasse zu erleben, Musik zu hören oder sich an der Bastelstraße zu probieren.

Im gesamten Unteren Schloss und der Kirche fanden Veranstaltungen statt, die die Qual der Wahl nicht gerade erleichterten. Porzellanmalereien standen bei den Jüngsten genauso hoch im Kurs wie das traditionelle Holzhäuschenbauen oder das Fertigen eines Musikinstrumentes. Romina hatte sich zum Bau einer kleinen Trommel entschieden und stellte unter Anleitung von Karl-Heinz Wetzel ein solches Schlaginstrument her. Im Eingangsbereich konnten die Jüngsten aus Pappkartons eine große Burg bauen, die bereits darauf hinweisen soll, dass es in nächster Zeit auch ein Museum auf dem Greizer Oberen Schloss geben wird, wie Simone Damm betonte. Viele Musikdarbietungen konnten die Gäste des Festes im Innenhof des Schlosses erleben. Filmmusiken, gespielt von Lehrer Helmut Colditz und Carl-Alexander Strobel, die unter anderem „Hallo, Dolly“ und „Down by the riverside“ auf dem Saxophon interpretierten.

„Toll, was hier los ist“, befand Christine Schulze. Ihr gefalle vor allem, dass man an diesen Tagen auch weniger bekannte, aber hochwertige Musikstücke hören könne. Im Weißen Saal fand das Musical Die schiffbrüchigen Seefahrer von Manfedo Zimmermann große Beachtung. Etwa zwei Dutzend Musikschüler wurden in die Aufführung einbezogen, wie Kirsten Wetzel sagte. Das war uns wichtig, so die Pädagogin, die gemeinsam mit Gretel Töpfer und Georgi Pawlow seit Februar dieses Stück einstudierte. Auch das Publikum wurde mit eingebunden, sang sogar kräftig mit. Eine weitere Aufführung sei allerdings nicht geplant, so Wetzel.

Jazz, Pop and more gab es mittlerweile im Innenhof zu hören. Clemens Manck sang mit Unterstützung der Musikschulband die Titel Dreams of my reality oder Knockin“ on heavens door, was mit reichlich Beifall belohnt wurde. Parallel wurde in der Stadtkirche die Carmen-Suite mit den Vielsaitigen, der Camerata und den Violinchen unter Leitung von Doris Floß aufgeführt. Bei so viel Unterhaltung wurde natürlich aus das eigentliche Thema des Tages nicht vergessen: der Fußball. In der Galerie des Schlosses konnte man am Abend gemeinsam auf einer Leinwand das Spiel Deutschland gegen Australien verfolgen. Bereits am Nachmittag fand in den Museumsräumen ein Kickerturnier statt.

Der besondere Dank gelte abschließend vor allem den drei Fördervereinen, ohne die dieses Fest nie so hätte gelingen können, wie die Veranstalter betonen.

Antje-Gesine Marsch @13.06.2010

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