Marvin Fritz aus Neckarzimmern feiert mit dem Langstrecken-WM-Titel seinen bisher größten Erfolg (Foto Michael Sonnick)
Mit einem vierten Platz beim Finale in Le Castellet/Frankreich wurde der Motorradrennfahrer Marvin Fritz aus Neckarzimmern erstmals Langstrecken-Weltmeister. Der 30-jährige Nordbadener hatte mit seinen Yamaha-Teamkollegen Niccolo Canepa aus Italien und dem Tschechen Karel Hanika nach 24-Stunden zwölf Runden Rückstand auf das siegreiche Yoshimura-SERT-Suzuki-Team mit den Fahrern Gregg Black aus England sowie den beiden Franzosen Sylvain Guintoli und Etienne Masson. Als Zweiter im Rennen wurde Honda-Pilot Florian Alt (Nümbrecht) bester deutscher Fahrer auf der 5,673 km langen Paul Ricard-Rennstrecke in Südfrankreich. Der dreifache Superbike-IDM-Meister Markus Reiterberger (Obing) vom BMW-Werksteam komplettierte als Dritter auf dem Podium den deutschen Erfolg. Florian Alt und Markus Reiterberger lagen im Ziel nach 717 Runden vom Sieger sieben bzw. acht Runden zurück. Die Titelverteidiger und WM-Führenden vom FCC-Honda-Team schieden zu Rennmitte in der Nacht mit einem Motorschaden aus.
Für den gebürtigen Mosbacher Marvin Fritz ist der WM-Titel sein bisher größter Erfolg nach 2020 als er Vize-Weltmeister wurde. In dieser Saison gewann Marvin Fritz mit seinen Yamaha-Teamkollegen das 24-Stunden-Rennen in Spa-Francorchamps in Belgien und stand als Zweiter beim 24-Stunden-Rennen in Le Mans/Frankreich als Zweiter ebenfalls auf dem Podium. Für das österreichische YART-Yamaha Austrian Racing Team von Teamchef Mandy Kainz ist es nach 2009 der zweite WM-Titel. Im Gesamtklassement nach vier Rennen errang das YART-Yamaha-Team 181 Punkte vor dem SERT-Suzuki-Team mit 166 Zählern. Das deutsche BMW-Werksteam fuhr im Training die Bestzeit und wurde mit 160 Punkten noch WM-Dritter in der Teamwertung.
Marvin Fritz gewann 2005 den ADAC Junior Cup und wurde 2014 Supersport-IDM-Meister. Zwei Jahre später holte sich Marvin Fritz 2016 auch den Superbike-IDM-Titel. Marvin Fritz startet für den Motorclub Haßloch im ADAC Pfalz.
Text : Michael Sonnick