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LOTTO Thüringen Ladies Tour: Nächster Sieg für das Team SD Worx

35. LOTTO Thüringen Ladies Tour:

Nächster Sieg für das Team SD Worx. Arne Mill / T.RF Sportmarketing GmbH

Gotha, 26. Mai. Das niederländische Team SD Worx hat auch auf der vierten Etappe der 35. LOTTO Thüringen Ladies Tour seine Siegesserie und Dominanz fortgesetzt. Auf der auf 133,7 Kilometer leicht verkürzten Strecke „Rund um Gotha“ siegte Lonneke Uneken. Zusammen mit Geburtstagskind Marta Lach aus Polen (Ceratizit WNT Pro Cycling Team) als zweitplatzierter Fahrerin und der österreichischen Staatsmeisterin Christina Schweinberger (Fenix-Deceuninck) als Dritte setzte sich Uneken 27 Kilometer vor dem Ziel ab. SD Worx siegte zuvor bereits im Mannschaftszeitfahren in Schleiz und durch Mischa Bredewold und Barbara Guarischi bei den Etappen in Gera und Schmölln.

Das Trio Uneken, Lach und Schweinberger behauptete einen knappen Vorsprung bis ins Ziel und beendete wie im vergangenen Jahr an gleicher Stelle die Ukrainerin Yuliia Biriukova die Flucht erfolgreich. Beste Deutsche war erneut Linda Riedmann (Deutsche Nationalmannschaft), diesmal auf Platz sieben.

In der Gesamtwertung liegt weiter Mischa Bredewold auf dem ersten Platz. Zehn Sekunden dahinter folgen ihre Teamkolleginnen Lorena Wiebes und Lotte Kopecky (alle Team SD Worx). Christina Schweinberger aus Österreich verbesserte sich auf den vierten Platz (+ 24 Sekunden). Beste Deutsche im Gesamtklassement ist vor dem Wechsel in den Thüringer Wald jetzt Romy Kasper (AG Insurance Soudal Quick-Step) auf Platz zehn. Die Leipzigerin, die ihre 14. Thüringen-Rundfahrt bestreitet, hat 50 Sekunden Rückstand.

Stimmen:

Lonneke Uneken (Team SD Worx, Etappensiegerin): „Ich bin sehr froh über meinen Sieg. Ich bin jetzt die dritte Fahrerin aus der Mannschaft mit einem Etappensieg – das ist ein Traum. Wir haben jetzt noch zwei Fahrerinnen ohne Etappensieg – und zwei Etappen.“

Christina Schweinberger (Fenix-Deceuninck/Platz drei): „Ich bin sehr zufrieden, der Aufwand hat sich gelohnt. Ich hätte auch Marta als Geburtstagkind und Motor unserer Gruppe den Sieg gegönnt, aber Lonneke ist auch sprintstark und musste keine Arbeit machen. Die LOTTO Thüringen Ladies Tour ist absolut tauglich für die World Tour und wäre sehr erwünscht bei den Fahrerinnen.“

Laura Süßemilch (Fenix-Deceuninck, vor der Etappe beste Deutsche im Gesamtklassement): „Für mich war nicht geplant, auf das Gesamtklassement zu fahren. Das ist hier nicht mein Job. Ich habe mich auch nicht ganz so gut gefühlt wie die vergangenen zwei Tage. Für mich war der Berg ein bisschen zu lang und ein bisschen zu steil. Ein Aufstieg der Rundfahrt in die World-Tour wäre richtig cool, weil dann noch mehr starke Teams fahren würden. Ein bisschen Luft ist schon noch im Feld.“

Katharina Fox (MAXX Solar Rose Racing Women): „Ich bin acht Kilometer vor dem Ziel leider gestürzt, habe mich am Lenkrad aufgehangen. Ich bin ordentlich auf das Steißbein gefallen. Es geht aber am Samstag auf jeden Fall weiter für mich. Dieses Jahr mit SD Worx ist es hier ein bisschen anders, da braucht man nicht großartig attackieren. Aber ich stecke nicht auf.“

Rennverlauf:

Ohne die am Mittwoch gestürzten Antonia Niedermaier (Canyon/SRAM Team) und Hannah Ludwig (Deutsche Nationalmannschaft) startete die vierte Etappe in Gotha. 87 Fahrerinnen aus 17 Mannschaften nahmen die aus Sicherheitsgründen leicht verkürzte Etappe unter die Räder.

Für die erste erfolgreiche Initiative sorgten Maaike Colje (Arkea Pro Cycling Team) und Rachael Wales (ARA Skip Capitel), die die erste Sprintwertung nach 28 Kilometer und die erste und einzige Bergwertung nach 56,0 Kilometern unter sich ausmachten. Das Feld folgte mit etwa 1:30 Minuten Rückstand. Die Gesamtführende Mischa Bredewold (Team SD Worx) wurde Dritte beim Sprint, Clara Emond (Arkea Pro Cycling) holte die letzten Punkte am Berg. Das Feld machte bergauf ordentlich Tempo und teilte sich. Gut 65 Kilometer vor dem Ziel war die Flucht der beiden Fahrerinnen beendet.

Bei der zweiten Sprintwertung holte sich Lotte Kopecky (Team SD Worx) vor Hanna Nilsson (Ceratizit WNT Pro Cycling Team) und Ruby Roseman-Gannon (Team Jayco ALUla). Vorn lag jetzt eine etwa 30-köpfige Gruppe mit allen Top-Favoritinnen, ca. 2:45 Minuten vor dem Feld. 27 Kilometer vor dem Ziel starteten Geburtstagskind Marta Lach (Ceratizit WNT Pro Cycling Team), die österreichische Meisterin Christina Schweinberger (Fenix-Deceuninck) und Lonneke Uneken (Team SD Worx) eine Attacke und hatten schnell 30 Sekunden Vorsprung. Die Sprintwertung ging an Uneken.

15 Kilometer vor dem Ziel betrug der Vorsprung des Trios 1:15 Minuten, damit hatte Schweinberger als Gesamtfünfte (+ 0:43 Min.) virtuell das Gelbe Trikot. Zehn Kilometer vor dem Finale lag der Vorsprung bei 28 Sekunden. Im Schlussanstieg hatte dann Uneken die größten Reserven, nachdem sie vorher kaum Führungsarbeit geleistet hatte. Die Niederländerin holte damit den vierten Sieg für SD Worx auf der vierten Etappe.

Die Trikots:

Gelbes Trikot (Gesamtwertung – Sponsor LOTTO Thüringen)

Mischa Bredewold (Team SD Worx)

Pinkes Trikot (Sprintwertung – B & H Spedition)

Lotte Kopecky (Team SD Worx)

Grünes Trikot (Bergwertung – Autohaus Peter/ Opel Berg-Trikot)
Alice Palazzi (Top Girls Fassa Bortolo)

Rotes Trikot (Beste Nachwuchsfahrerin – Sparkasse)

Neve Bradbury (Canyon/SRAM Racing)

Lila Trikot (Aktivste Fahrerin – Gotha adelt)

Maaike Colje (Arkea Pro Cycling Team)

Blaues Trikot (Beste deutsche Fahrerin – Freistaat Thüringen)

Linda Riedmann (Deutsche Nationalmannschaft)

Vorschau: Die fünfte Etappe am Pfingstsamstag startet und endet in Schmalkalden. Die Fahrerinnen haben 132,6 Kilometer (1580 Höhenmeter) zurückzulegen. Bei drei Sprint- und vier Bergwertungen werden Bonifikationen vergeben. Los geht es um 12.35 Uhr, gegen 16.15 Uhr soll die Entscheidung fallen.

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