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Lokaler Agenda Prozess 21 – „Greiz 2030“

Fürstliche Schloss und Residenzstadt Greiz 2013

Außenbereich der Vogtlandhalle Greiz

Die GMV Greizer Marketing- und Veranstaltungs GmbH hat sich die Studie einer Imageanalyse der Residenzstadt Greiz durch die HPC Berlin (Heuschmid & Partner Consult) sicherlich etwas kosten lassen.

GREIZ. Lokaler Agenda Prozess 21 Greiz 2030 lesen wir zunächst. Ein anspruchsvolles Thema. Informieren wir uns auf der Internetseite der Firma doch etwas näher. Um zunächst erst einmal in die Materie einzudringen, wollen wir wissen, was die S21-Philosophie ist, von der die Rede ist. Dort wo wir eine Erklärung zu finden hoffen, sehen wir außer der Überschrift Philosophie nur einen weißen Fleck also NICHTS.

Im Teil 1 – Wer sind wir? wird gefragt, in welchem Ortsteil wohnen Sie? Als Ortsteile werden dann u.a. aufgeführt Stadtgebiet Greiz, Altstadt, oder gar Stadtrand. Bei Frage 5: Was macht Greiz für Sie attraktiv und unverwechselbar? waren sicherlich Mehrfachnennungen möglich. Ein Hinweis darauf fehlt völlig. Das gleiche gilt für Frage 7 Weshalb wohnen Sie gerne in Greiz?. Bei Frage 8 geht es dann so weiter… Frage 16 der Bürgerbefragung lautet: Wenn Sie Greiz mit anderen Städten gleicher Größe vergleichen, wo würden Sie sonst noch gern wohnen und warum? (Konkurrenzanalyse). Die aufgeführten Städte wurden sicher nicht vorgegeben, sondern von den Bürgern benannt. Nur so ist es erklärlich, warum Städte wie Weida (ca. 28 % der Einwohner von Greiz), Schleiz (ca. 40 %), Elsterberg ( ca. 21 %) oder Hermsdorf (ca. 38 %) auftauchen. Die restlichen aufgeführten Städte wie Zeulenroda-Triebes (ca. 74 %) bis Saalfeld (ca. 123 %) liegen vielleicht noch im grünen Bereich. Städte wie Werdau (ca. 106 %) oder Crimmitschau (ca. 96 %) hingegen fehlen völlig. Und sind zudem noch etwas näher an Greiz als etwa Saalfeld.

Das Rotgedruckte war sicher auf den Fragebögen vorgegeben und weitere Begriffe vielleicht von den befragten Bürgern hinzugefügt. Nach Frage 26 kennen 78,9% die Vogtlandhalle. Nach Frage 27 nutzen 159 der befragten Bürger (52,5%) sie als kulturelle Einrichtung. Nach Frage 29 waren schon 72,5 % drin. Nach Frage 29a waren 69,3 % bereits 1-4 Mal, 5-10 Mal oder mehr als 10 Mal drin. Wer wöchentlich oder monatlich geht, kommt schon auf über 10 Besuche. Lediglich vier Bürger waren aber mehr als 10 Mal drin.Ich habe jetzt genug gelesen…

Das Ganze erweckt den Eindruck eines unsinnigen Gewusels. Was sollen daraus für Schlussfolgerungen gezogen werden? Interessant ist nur, wer sich diesen Fragebogen ausgedacht hat GMV oder HPC? Irgendjemand hat da seine Hausaufgaben nicht gemacht. Schade um das schöne Geld für einen Kindergarten wäre es sinnvoll ausgegeben.

Und wie sicher jedes Kleinkind weiß, ist Greiz seit 1918 keine Residenzstadt mehr. Aber das hat sich wohl noch nicht überall herumgesprochen oder soll 2030 die Monarchie wieder eingeführt werden? Als Resident kommt allenfalls der Gerd Grüner in Frage und der ist nicht adlig, sondern Mitglied der SPD und gewählter Bürgermeister. Er dürfte dann so um die 76 Jahre jung sein!

Günter Stuchlik @17.08.2012

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