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Leserbrief von Wolfgang Braun

Fürstliche Schloss und Residenzstadt Greiz 2016

Auf dem Greizer Burgplatz. Aufnahme von Ende September 2016.

Zur Veranstaltung „Talk im Schloss“ mit Uwe Neupert am 14. Oktober im Unteren Schloss Greiz

WÜNSCHENDORF/GREIZ. „Wir, das Ehepaar Wolfgang und Undine Braun aus Wünschendorf, begrüßen zunächst die gute Zusammenarbeit der Greizer Tourist-Information, des RSV Rotation Greiz und der Ideengeber, der Greizer Koch-und Backmädels, die die Veranstaltung „Talk im Schloss“ mit Uwe Neupert organisierten.

Ich persönlich kenne die Greizer Ringer-Szene noch aus der Zeit, als Martin Lässig in der Jahnturnhalle rang. Ich weiß, dass im Verein eine sehr gute Arbeit geleistet wird, um Talente nach vorn zu bringen, siehe Ringer-Weltmeister Uwe Neupert.

Die Talkrunde, der er sich als Gesprächsgast stellte, enthielt viel Interessantes aus dem sportlichen Leben des gebürtigen Greizers. Auch das Ambiente des Weißen Saals passte hervorragend zu der Veranstaltung und viele Leute, die bislang das Museum noch nicht besuchten, nutzten die Gelegenheit, einen Blick in die Olympia-Ausstellung zu werfen.
Vielen Fragen musste sich der ehemalige Leistungssportler stellen – Fragen, die die Gäste bewegten. Nun sind wir aber der Meinung, dass es einem Gast, auch wenn er als Ehrengast genannt wurde, nicht zusteht, das bestehende Gesprächskonzept zu kippen.

Frau Ines Wartenberg meinte, das sei alles Vergangenheit, man müsse sich der Zukunft stellen. Viele Veranstaltungsbesucher hätten gern noch mehr gefragt, aber da das Gespräch abruppt beendet wurde, traute sich das keiner mehr.

Wir sind der Meinung: Die Zukunft muss erst einmal zeigen und beweisen, wie weit die Kinder – unter den Gästen befanden sich auch einige junge Ringer der Familie Suttner – einst kommen werden. Klar gab der Weltmeister Ratschläge: gut in der Schule zu sein, fleißig zu trainieren und auf Mutter und Vater hören.

Wenn ein Ex-Weltmeister wie kürzlich den jungen Greizer Athleten zusätzliche Trainingsstunden gibt, ist das höchst ehrenwert. Zumal die Verbindung zu Greiz nie abriss, auch wenn Neupert schon viele Jahre nicht mehr hier lebt. Unter den Gästen befanden sich viele ehemalige Sportler und Weggefährten Neuperts, die natürlich Fragen zur Vergangenheit stellten.
Der Ringer gab seine gemachten Erfahrungen in Ost und West zum Besten. Heute wird der Sport längst nicht mehr so breitenwirksam wie damals gefördert – auch waren die finanziellen Belastungen für die Familien zu DDR-Zeiten nicht so hoch.

Den Blick in die Zukunft zu werfen, wie es Frau Wartenberg forderte, war ein schlagartiger Abbruch des bis dahin guten Frage-Antwort-Abends. Das stellt sich mir die Frage: Ist man – auch als Ehrengast – dazu berechtigt?

Oder war sie ein Veranstaltungsgast wie jeder andere? Die bis dahin gute Stimmung der Gäste, die gern noch einige Fragen gestellt hätten, war mit einem Male passé.

Wolfgang Braun, Schlüsselbergstraße 16, 07570 Wünschendorf @19.10.2016

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