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Greizer Ringerreserve zieht mit Aue gleich

SV Grün-Weiß Weißwasser – RSV Rotation Greiz II: 12:17

2.Bundesliga Nord Ringen: AV Germania 06 Markneukirchen gegen RSV Rotation Greiz
84Bkg Tom Linke (blaues Trikot), RSV Rotation Greiz
WEISSWASSER. In diesem Jahr ist es schwerer als gewöhnlich Ringkampfergebnisse vorauszusagen. So unterlag Zweitbundesliga-Spitzenreiter FC Erzgebirge Aue überraschend 14:15 in Markneukirchen. Die Markneukirchener verdrängten mit diesem Sieg den kampffreien RSV Rotation Greiz vom vierten Tabellenrang. Auch bei den gemeinsamen Endkämpfen der Landesligen von Thüringen und Sachsen gab es ein nicht erwartetes Resultat. Die Anhänger des KSC Motor Jena unter den 250 Zuschauern im Jenaer Sportforum zeigten betretene Gesichter nach der 12:13 Heimniederlage gegen die zweite Vertretung des FC Erzgebirge Aue. Den Vorkampf im Erzgebirge hatten die Jenenser vor 14 Tagen noch sicher mit 20:7 für sich entschieden.
Die zweite Mannschaft des RSV Rotation Greiz hingegen konnte nach dem 16:15 Erfolg in der Vorwoche auch die Auswärtsaufgabe beim SV Grün-Weiß Weißwasser lösen. Mannschaftsleiter Hans-Peter Zipfel konnte dabei von den Umstand profitieren, dass durch das kampffreie Wochenende der ersten Mannschaft deren Stammringer Daniel Sartakov und der lange schmerzlich im Bundesligateam vermisste Tom Linke eingesetzt werden konnten. Der 17:12 Auswärtserfolg musste trotzdem hart erkämpft werden. Drei der fünf Greizer Sieger mussten einen Punktrückstand hinterherlaufen und konnten sich erst im Verlauf des Kampfes durchsetzen. Der erstmalige Auftritt eines Greizer Teams im Turnerheim an der Muskauer Straße in Weißwasser fand in einer vorbildlichen sportlichen Atmosphäre statt. Kampfleiter Jens Nitzschner aus Zöblitz wurde von beiden Parteien gutes Amtieren bescheinigt. Die Gastgeber demonstrierten ihre Stärken im griechisch-römischen Stil, mussten sich allerdings auch im freien Stil nicht verstecken. Bei der am gleichen Tag vom sächsischen Ringerverband vorgestellten Auswertung der Landesmeisterschaften des Jahres 2014 belegten die Oberlausitzer hinter den Bundesligavereinen Thalheim, Werdau und Pausa Rang vier und konnten dabei Zweitligavereine wie Leipzig, Aue und Markneukirchen auf die Plätze verweisen.
Zum Auftakt traf Lucas Kahnt (54 kg) wie im Vorkampf auf den mitteldeutschen Vizemeister Marius Megier, der in seiner Spezialdisziplin, dem griechisch-römischen Stil, deutlich besser kämpfte. Der Greizer ließ sich auch von einem 3:4 Rückstand nicht von seiner Linie abbringen und siegte durch Runterreißer und Rollen mit 11:4. Gegen den routinierten Lars Melcher war Sascha Förster (130 kg) ohne Chance und unterlag 0:15. Daniel Schönefeld, der Widersacher von Abdul Galamatov (57 kg), erreichte das Gewichtslimit nicht, so dass die Punkte bereits auf der Waage an Greiz gingen. Im fälligen Freundschaftskampf geriet der Greizer zwar 2:4 in Rückstand, siegte aber am Ende mit technischer Überlegenheit 20:4. Tom Linke (98 kg) beherrschte den etwas leichteren Markus Mückisch in allen Belangen und siegte mit dem Pausenpfiff mit 15:0. Nachdem in der Vorwoche Olaf Noack bereits Temirlan Dalmatov geschultert hatte, erwischte es diesmal Ron Watzek (61 kg) mit dem gleichen Resultat. Daniel Sartakov (86 kg) hatte mit dem 10 kg schwereren Steffen Nagorka einen sehr starken Widerpart erhalten. Der 12:1 Erfolg des Greizers musste sehr hart erkämpft werden und war nicht so eindeutig, wie es das Resultat aussagt. Nach einer schönen Tradition der Oberlausitzer werden dort nach jedem Mannschaftskampf die besten Kämpfer beider Mannschaften gekürt. An diesem Tag fiel die Wahl auf die beiden Kontrahenten im 86 kg-Limit. Den überlegensten Sieg für Greiz sicherte sich Johannes Wrensch (66 kg), der Tom Avater mit dem ersten Achselwurf schulterte. Zum Schluss kamen die Gastgeber durch den starken Matthias Mückisch, der Maximilian Kahnt (75 kg) nach einer Schleuder schulterte, zu einer Resultatsverbesserung.
Mit dem zweiten Endrundensieg zogen die Greizer Ringer mit dem Tabellenführer FC Erzgebirge Aue II mit jeweils 6:2 Punkten gleich. Die mit 4:4 Zählern auf Rang drei liegenden Jenaer müssen sich an den beiden folgenden Wochenenden mit den noch sieglosen Weißwasseranern auseinandersetzen, während die Greizer die Auer am letzten Kampftag, dem 20. Dezember, zu echten Finalkämpfen in der Jahnturnhalle erwarten.
Erhard Schmelzer @30.11.2014

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