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Kita Käte Duncker: Warteschlange beim Haareschneiden

Kita Käte Duncker: Warteschlange beim Haareschneiden

Schick sieht die kleine Leni aus.

Friseur-Atelier Kristin Haupt bietet mit dem „Kinderfriseur“ zum zweiten Mal eine ganz besondere Aktion an

GREIZ. Kinder legen oft früh schon Wert auf einen schönen und individuellen Haarschnitt. Am Donnerstagnachmittag verwandelte sich der Eingangsbereich der Kita „Käte Duncker“ in einen Friseursalon. Bereits zum zweiten Mal kamen Kristin Haupt vom gleichnamigen Friseur-Atelier und Mitarbeiterin Maria Hellmann in die Einrichtung, um den Mädchen und Jungen die Haare zu schneiden. Einen „echten Nikolausschnitt“ erhielten beispielsweise Emilio, Timo, Linda, Sami und Leni.

„Haare schneiden in bekannter Umgebung ist für die Kinder entspannend“, weiß Kristin Haupt, selbst Mutter zweier Kinder. Oft hätten die Kleinen auch ein wenig Angst im Salon und reagieren dementsprechend unruhig und aufgeregt.
Von all dem war in der Kita „Käte Duncker“ nichts zu spüren. Im Gegenteil: Im Laufe des Nachmittags bildete sich sogar eine kleine Wartegemeinschaft von Muttis und Kindern. Neugierig schauten die Mädchen und Jungen auf die flinken Hände der Friseurinnen und brachten, als sie selber an der Reihe waren, auch eigene Wünsche ein. „Die kleine Leni gehört quasi schon zur Stammkundschaft, sie war schon beim ersten Mal mit dabei“, lachte Kita-Leiterin Mandy Winter.

Die Idee, Kristin Haupt anzusprechen, kam von der Leiterin selbst. „Eine ganz praktische Sache“, wie Mandy Winter befindet. Zum einen nimmt es den Eltern einen Weg ab, zum anderen ist Haareschneiden in Gemeinschaft viel schöner. „Die Bedarfe sind da“, wie sie bestätigt.
Auch Familien mit Migrationshintergrund nehmen das Angebot sehr gern in Anspruch.

Seit Anfang dieses Jahres ist die Kindereinrichtung auf dem Weg zum Eltern-Kind-Zentrum – einem Thüringer Landesprogramm zur Förderung der flächendeckenden Entwicklung von Kindertageseinrichtungen. Dabei basiert die Zusammenarbeit mit dem Landratsamt Greiz, respektive der Fachberaterin für Kindertagesstätten, nicht nur auf administrativer Ebene als Förderantragsteller beim Land Thüringen; die Angebote sollen auf die Bedarfe und Bedürfnisse der im Sozialraum Greiz lebenden Menschen und mit den Fachbereichen Jugend, Gesundheit, Soziales des Landkreises abgestimmt sein.
Mit der Arbeit werden verschiedene Möglichkeiten geschaffen, bei denen sich Kinder, Jugendliche, Eltern und Großeltern – also die gesamte Familie – begegnen und gemeinsam spielen, Kaffee trinken, essen, lernen, lesen und miteinander Freude erleben können. Eltern erhalten die Möglichkeit, ihre Kinder in der Gemeinschaft zu erleben und sich mit anderen auszutauschen.

Am Donnerstagabend stand gemeinsames Kochen auf dem Programm. Yvonne Frühauf-Saftawi hatte dies organisiert. „Eine schöne Gelegenheit, sich besser kennzulernen“, wie die junge Mutter betonte. Das bestätigte Mandy Winter. „Beim letzten Mal saßen wir nach dem Essen noch ein ganzes Stück beieinander und unterhielten uns.“

Das Haareschneiden soll – ganz der Idee des Eltern-Kind-Zentrum folgend – ein „niederschwelliges, praktisches Angebot“ sein, formulierte es Mandy Winter, die sich sehr freut, dass der „Kinderfriseur“ so gut angenommen wird. Zudem bekam sie eine Vielzahl von positiven Feedbacks.

Wie Kristin Haupt sagt, sei ihre Leistung „kostenfrei“ – eine kleine Spendenbüchse steht trotzdem auf dem Tisch. „Ganz gleich, wie groß oder klein die Spende ist – alles, was hier eingenommen wird, kommt dem Greizer Kinderheim „Walter Riedel“ zugute“, so die Friseurmeisterin.
In diesem Jahr werden es Kinogutscheine sein, die noch vor Weihnachten an Bewohner des Heimes überreicht werden.

Antje-Gesine Marsch @07.12.2017

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