LICHTENFELS. Am Jean-Földeak-Turnier im freien Ringkampf in Lichtenfels nahmen von Greizer Seite nur die B-Jugendlichen teil. Die bei der weiblichen Jugend startberechtigte Eyleen Sewina musste aus gesundheitlichen Gründen absagen, die C- und D-Jugendlichen kämpften zur gleichen Zeit, übrigens ausgesprochen erfolgreich, um die mitteldeutsche Meisterschaft in Plauen Der in Ungarn geborene Jean-Földeak führte in den zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts in Deutschland das Freistilringen ein. Er erkämpfte 1932 in Los Angeles die olympische Silbermedaille für Deutschland und arbeitete jahrzehntelang als Reichs- und Bundestrainer. Nach dem zweiten Weltkrieg führte er auch zahlreiche Lehrgänge an der damaligen DS-Sportschule in Greiz durch. Bei der Feier zum 100-jährigen Bestehen des organisierten Ringens in Deutschland gab es 1991 ein freudiges Widersehen mit dem Greizer Meisterringer Kurt Hofmann. Földeak starb 1993, das nach ihm benannte Turnier gibt es bereits seit den 1950-er Jahren. Die Greizer Delegation reiste mit zwei Sportlern des RSV sowie je einem Aktiven aus Werdau und Pößneck nach Oberfranken. Dustin Nürnberger setzte seine Siegesserie in der 38 kg-Klasse fort und gewann seine fünf Kämpfe relativ sicher. Der Bamberger Turpul Saipov wurde beim Stande von 8:0 geschultert. Auch der stärkste Gegner, Moritz Rausch (Rehau) hatte keine Chance und unterlag 0:3 und 0:4. Zu den stärksten Waffen des Greizers gehört der Nackenhebel, der aber bei älteren Jahrgängen kaum noch Erfolg verspricht. So wurde ab dem dritten Kampf bewusst auf diese Technik verzichtet und siehe da, auch die folgenden Kämpfe wurden klar gewonnen. Die beiden Gailbacher Sinan Güvener und Karl Straub wurden 5:1 und 6:0 bzw. 7:0 und 8:5 bezwungen. Im letzten Kampf ließ Dustin auch Casyen Irmler vom Gastgeberverein keine Siegeschance und gewann 4:1 und 3:0. Ron Watzek (42 kg) traf gleich auf den späteren Sieger Saltuk Kezer (SC 04 Nürnberg) und unterlag 0:3 und 0:2. Zweiter Gegner war Tobias Hopf aus Lichtenfels. Trotz anfänglicher Führung verlor der zu defensiv ringende Greizer die erste Runde mit 1:1. Den zweiten Durchgang gewann er zwar 3:2, musste dann aber den Kampf wegen einer Ellenbogenverletzung aufgeben. Er belegte dadurch im Fünferfeld den letzten Platz. Der Werdauer Lars Koßmann (46 kg) kam auf Rang vier. Im gleichen Limit landete der Pößnecker Yoel Wrensch auf Platz 6.
Erhard Schmelzer @27.06.2912

Von Erhard Schmelzer

Der Mohlsdorfer Erhard Schmelzer ist nicht nur ein engagierter Trainer im Jugendbereich des RSV Rotation Greiz - er zeichnet sich auch durch interessante Berichterstattungen im sportlichen Bereich aus. Ebenso ist er als Vorsitzender des Vereins Reußische Fürstenstraße tätig. Mehr zu Erhard Schmelzer