Greizer Musikschüler ehren im Jubiläumsjahr Frédéric Chopin und Robert Schumann
GREIZ. Das Jahr 2010 ist das Jubiläumsjahr zweier großer Komponisten der Romantik: Frédéric Chopin und Robert Schumann. Beide wurden vor zweihundert Jahren geboren. Dies gebührend zu würdigen, hatten sich die Schüler der Kreismusikschule „Bernhard Stavenhagen“ im dreißigsten Jahr ihrer Namensweihe am Donnerstagabend im Rahmen der Greizer Musikwochen vorgenommen.
Im wiederum voll besetzten Weißen Saal des Unteren Schlosses wurde ein ausgewogenes musikalisches Programm geboten, das Pädagogin Cirsten Wetzel zudem mit biografischen und kompositorischen Erläuterungen zu den Künstlern würzte.
So unterschiedlich die Lebenswege und Werke der beiden Musikgrößen auch scheinen mögen, waren sie einander in tiefer Zuneigung verbunden, widmeten sich sogar gegenseitig Musikstücke.
Robert Schumann, dessen Werk auf wunderbare Weise Musik und Poesie vereint, stand am Donnerstag im Mittelpunkt der Abendveranstaltung.
Doch wie mag Schumanns geniale Klaviermusik in bearbeiteter Form für Gitarre oder gar ein Blechbläserensemble klingen?
Die Gitarrengruppe unter Leitung von Reiner Floß intonierte konzentriert Schumanns bekanntes Stück „Der fröhliche Landmann“ und einen „Choral“ aus dem Zyklus „Album für die Jugend“, das vor allem für Kinder und Anfänger komponiert wurde.
Das Blechbläserensemble spielte daraus schmissig den von Matthias Härtig bearbeiteten „Soldatenmarsch“.
Auch Schumanns Liederschaffen wurde an diesem Abend geehrt: Tine Eisenblatt sang „Die Stille, Liederkreis“, op. 39 mit schlichter, aber bündiger Leichtigkeit.
Das Blockflötenorchester unter Leitung von Gretel Töpfer brachte klangschön „An den Sonnenschein“, op. 36,4 zu Gehör und Raliza Pavlova spielte auf dem Klavier das „Schlummerlied“ aus Schumanns Werk „Albumblätter“. Dem Klavierkomponisten Frédéric Chopin war zwar der kleinere, wenngleich von Theresa Larsen und Tim Tittes (Klavier) sowie Christin Hecker (Gesang) wunderbar gestaltete Programmteil gewidmet.
Die „Prélude h-moll“, op. 28/6 und die „Prélude e-moll“, op.28/4 wurden von den beiden Jungpianisten musikalisch überzeugend dargeboten.
Besonders Tim Tittes, der auch Schumanns „Drei Stücklein“ und den „Phantasietanz“ interpretierte, vermochte dem Instrument in souveräner und rasanter Form eine unglaubliche Fülle musikalischer Stimmungen zu entlocken. Zum Abschluss des Konzertes interpretierte die Gesangsklasse unter Leitung von Christiane Lorenz stimmschön drei Duette, so etwa „Schön Blümelein“ und das „Herbstlied“.
Ein wohlgestalteter Konzertabend, der durch die herausragenden Leistungen aller Beteiligten eine beeindruckende musikalische Hommage an die beiden Musikgenies Schumann und Chopin deklarierte.
Antje-Gesine Marsch @22.11.2010
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