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Heißer Philharmonic Rock bei kühlem Wetter

Philharmonic Rock vom Feinsten

Philharmonic Rock begeisterte auch in der 19. Ausgabe über 4.500 Besucher Foto: Torsten Röder

Philharmonic Rock begeisterte auch in der 19. Ausgabe über 4500 Besucher

MYLAU/GÖLTZSCHTALBRÜCKE: Über 4500 Besucher wollten sich auch die 19. Ausgabe von Philharmonic Rock vor der traumhaften Kulisse der Göltzschtalbrücke nicht entgehen lassen. Hatte es am Vortag noch geregnet, konnten am Samstag wie im Vorjahr die Besucher das Konzert trockenen Hauptes verfolgen. Die Vogtland Philharmonie Greiz/Reichenbach begeisterte die Besucher erneut von der ersten bis zur letzten Minute. Unter Leitung von Musikdirektor (MD) Hannes Ferrand bot das Orchester gemeinsam mit den Solisten Jasmin Graf und Franco Leon, der Rene-Möckel-Band aus Leipzig sowie dem Backgroundchor Voc a Bella Philharmonic Rock vom Feinsten. GMD Stephan Fraas war in diesem Jahr nicht dabei, denn er feierte die Hochzeit seines Sohnes.

Besetzungsänderungen durch Erkrankung

Gestartet wurde das Konzert mit dem 19-jährigen Robert Pretzschner, der am Abend wiederholt als Solo-Sänger auftrat. Zuvor hatte er in der Vorband The Old News die Besucher musikalisch auf den Abend eingestimmt. Laut Spielplan sollte Judith Lefeber gemeinsam mit Franco Leon singen. Die musste Moderator Jens Pfretzschner am Mittwoch kurzfristig wegen Erkrankung jedoch absagen. Nach eigenem Bekunden liefen dann bei Pfretzschner auf der Suche nach Ersatz die Telefone heiß. Letztlich gelang es ihm, erneut Jasmin Graf als Solistin zu verpflichten, die bereits im Vorjahr an der Göltzschtalbrücke zu Gast war. Pfretzschner bedankte sich bei ihr, dass sie kurzfristig ihre Pfingstpläne über den Haufen geworfen habe und so den geplanten Ablauf der Veranstaltung absichern half. Auch Franco Leon hat sich heiser bei mir gemeldet plauderte Jens Pfretzschner in der Pause. Aber meine Frau hat ihn mit Salbei-Tee wieder gesund gepflegt. Salbei-Tee hilft bei allem. Außer Haarausfall. kalauerte Pfretzschner mit Blick auf das nicht vorhandene Haupthaar des Sängers. Solche Späße lockerten die Besucher auf, die am Abend bei doch kühler Witterung Durchhaltewillen bewiesen. Altgediente Fans hatten sich ihre Decken selbst mitgebracht, diverse V.I.P. ´s konnten sich in hellblaue Decken einmummeln, die es am VIP-Zelt gab. Der Rest musste sich entweder warme Gedanken machen oder eben mitrocken. Offenkundig entschieden sich die Meisten für letzteres, denn die Musik der Künstler sorgte für Mitklatschen egal ob auf oder vor den Stühlen.

Bandbreite von Klassik bis Rock

Getreu dem Titel der Veranstaltung lag die Bandbreite der Veranstaltung von Klassik bis Rock. Der chinesische Tenor Xu Chang wusste zu überzeugen und konnte mit Klassik-Darbietungen die Besucher einfangen. Beim Titel Nessun Dorma kam Gänsehautfeeling auf, hatten viele doch Bilder von Luciano Pavarotti oder auch Paul Pott ´s Auftritt bei Britain gots talent vor ihrem geistigen Auge. Auch Xu Chang zog mit diesem Titel die Zuhörer in seinen Bann und erntete stürmischen Applaus. Nicht weniger erfolgreich waren aber die Titel der Rock-ära, die von Queen bis Take That (hier vorgetragen von Robert Pfetzschner) reichte. Beim als Instrumental von der Vogtlandphilharmie vorgetragenen Queen-Titel ‚Bohemian Rhapsody‘ kam Wehmut auf, denn viele dachten in diesem Moment sicher an die unvergessliche Stimme des 1991 leider viel zu früh verstorbenen Freddie Mercury, insbesondere im Duett mit Montserrat Caballe bei Barcelona als Inbegriff von Philharmonic Rock.
Zugaben und Feuerwerk als krönender Abschluss
Jasmin Graf und Franco Leon gelang es jedoch gleichermaßen, die Besucher mit immer neuen Facetten ihres Könnens zu überraschen und boten eine beeindruckende Leistung. Bei Van Halen ´s Jump von Franco Leon hielt es keinen der Besucher mehr auf den Sitzen. Die Solokünstler wurden in perfekter Weise vom Backgroundchor Voc a Bella unterstützt. Die drei Damen des Chores hatten am Abend mehrere Solo-Nummern und konnten dabei stimmlich ebenso überzeugen. Die Veranstaltung schaukelte sich auf und endete letztlich in einem großen Finale, bei dem sich alle Künstler mit ABBA ´s unvergesslichen Thank you für the music verabschieden wollten. So schnell sollte es dann doch nicht gehen, denn die Zuschauer forderten mehrere Zugaben ein, so dass alle Künstler nochmals ran mussten. Robert Pfetzschners Interpretation von Take That, unterstützt von einem wie immer tollen Höhenfeuerwerk, waren letztlich der krönende Abschluss von Philharmonic Rock 2013 an der Göltzschtalbrücke. Übrigens: Wer das Konzert verpasst hat, kann dies am 20.07.2013 in Schwerin nachholen. Oder die 20.Jubiläumsveranstaltung im Vogtland am 07.06.2014 vormerken.

Torsten Röder @ 18.05.2013

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