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Fanfarenzug Greiz: „Alte-Kameraden-Festival“ in Gorzów Wielkopolski

Fanfarenzug Greiz: "Alte-Kameraden-Festival" in Gorzów Wielkopolski

Der Fanfarenzug Greiz bei seiner Show. Foto: „MCK Gorzow Wielkopolski“

Im polnischen Gorzów Wielkopolski fand am Wochenende das „Alte-Kameraden-Festival statt“ – Auch der Fanfarenzug Greiz war erfoglreich dabei

GORZOW/GREIZ. Der Fanfarenzug Greiz e.V. hat zwei anstrengende, aber sehr erfolgreiche Wochenenden hinter sich.
Am langen Himmelfahrtswochenende weilten wir für fünf Tage in Drenice/Tschechien, um uns den letzten Schliff für den Start in Gorzów/Polen zu holen.
Bei optimalen Platz-und Wetterbedingungen konnten die Erwartungen zu aller Zufriedenheit erfüllt werden.
Dank der sehr guten Trainingsbereitschaft der Aktiven blieb auch reichlich Zeit für gesellige Stunden, um den Verein weiter zu festigen und das Teamwork auszuprägen.

Top vorbereitet ging es am nächsten Freitag auf die Reise nach Gorzów. Nach fast neunstündiger Fahrt wurden die Greizer vom dortigen Orga-Team herzlich empfangen und erst einmal reichlich bewirtet.
Man muss unbedingt erwähnen, dass wir während unseres gesamten Aufenthaltes durchweg auf freundliche und nette Menschen trafen, auch die Versorgung war bestens organisiert.
Nicht zu vergessen: Unterkunft und Versorgung waren für alle teilnehmenden Vereine kostenlos.
Dann kam der Tag, auf den man sich monatelang vorbereitet hatte. Für uns kam hinzu, dass wir erstmals einen Wettbewerb auf internationaler Bühne durchführten. Normalerweise finden solche Events in Stadien statt. Natürlich wussten wir im Vorfeld, dass der Wettkampf diesmal auf dem großen Parkplatz eines Einkaufszentrums ausgetragen wird.
Bei der Platzbesichtigung war sofort klar, dass mit den Maßen des Parcours etwas nicht stimmen konnte. Man muss bedenken, dass sowohl in Marsch und Show die Choreografien fast zentimetergenau einstudiert werden.
Ca. 4 Meter Abweichung waren da schon etwas zu viel.
Ausgestattet mit zertifizierter Messtechnik wurde neu vermessen und alles war wieder im Lot.
Zehn Vereine aus drei Nationen nahmen zur Eröffnungsveranstaltung Aufstellung.
Der Wettbewerb unter der Federführung der WAMSB (World Association of Marching Show Bands) konnte nun gestartet werden.
Eingebettet war die gesamte Veranstaltung anlässlich in das Festival ,,Alte Kameraden“.
Es erinnert an den Komponisten und Militärmusiker Carl Teike aus dem damaligen Landsberg/Warthe (heute Gorzów Wielkopolski).
Sein bekanntestes Stück ist der Marsch „Alte Kameraden“.
Nicht unbedingt vorteilhaft ist es, sich als erster Starter den Wertungsrichtern zu präsentieren. Warum? Durch bestimmte Kriterien des Punktesystems wird man entsprechend eingestuft und bewertet. Einer muss aber der Erste sein – und unsere Show begann hervorragend, das gesamte Programm war ausgewogen und solide.
Auch wenn unsererseits der Eindruck aufkam, dass wir es besser können.
Unmittelbar nach uns lief der aktuelle Vizeweltmeister, der Fanfarenzug aus Neustrelitz, seine Show. Und wie! Diese konnte vollauf überzeugen.
Zum Marschwettbewerb stellten sich sieben Vereine der Jury. Hierbei lag die Favoritenstellung bei den deutschen Fanfarenzügen.
Bedingt durch die instrumentale Besetzung eines Blasorchesters, sind bei speziellen Bewegungsabläufen gewisse Grenzen gesetzt.

Auch hier wussten die Greizer zu begeistern.
Trotz kleiner technischer Fehler wurde der Vortrag vom Publikum und allen mitwirkenden Musikern dementsprechend bejubelt.
Bemerkenswert auch die Leistung eines noch ganz jungen Fanfarenzuges aus Sellin/Rügen. Fast durchweg mit Kindern und Jugendlichen besetzt, bot dieser einen hervorragenden Auftritt.
Die Neustrelitzer beeindruckten erneut und sind nicht umsonst in Palm Springs/USA zum Vizeweltmeister gekürt worden.
Bei einem Wettbewerb ist der spannendste Teil die Verkündung der Ergebnisse bei der Siegerehrung.
Gedanklich wird zurückgeblickt auf die monatelange Vorbereitung und Organisation.
Haben sich der enorme Aufwand und die Mühen gelohnt? Die Antwort ist JAAAAA.
Als Gesamtzweiter mit 84,2 Punkten, hinter Neustrelitz und vor den Ostseefanfaren aus Sellin, haben wir unser Ziel, sich direkt für die im Juli 2019 stattfindenden Weltmeisterschaften in Calgary/ Kanada zu qualifizieren, erreicht.

Sichtbar die Freudensprünge, hörbar die Freudenschreie. Nach einer verständlicherweise etwas kürzeren Nacht traten wir am Sonntagmittag unsere Heimreise an.
Mission erfolgreich beendet.
Abschließend möchten wir uns als Verein bei ganz tollen Gastgebern bedanken.
Ebenso ein großes Dankeschön an das Busunternehmen Marhold, dessen Juniorchef Roccy uns sicher chauffierte und stets unsere Wünsche zu erfüllen wusste.
Jetzt heißt es erst mal, zumindest was die Musik angeht, ein paar Tage abschalten.
Bis zu den Sommerferien gibt es noch viele schöne Auftritte zu absolvieren.

Michael Lippert – Vereinsvorsitzender @23.05.2018

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