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Ernstfall im Greizer Bäderkomplex geprobt

Ernstfall im Greizer Bäderkomplex geprobt

Einsatzleiter Jörg Zschögner (r.) weist einen Kameraden ein.

32 Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren waren im Einsatz

GREIZ. 32 Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren Greiz, Kurtschau und Reinsdorf waren am Freitagabend im Einsatz. Obwohl es sich um eine Übung handelte, malte die Meldung ein Schreckensszenario aus: Unfall im Bäderkomplex Greiz-Aubachtal. Chlorgas war ausgetreten und ein Mitarbeiter der Einrichtung galt als vermisst. Doch die Feuerwehrleute bewiesen, dass sie auch für diesen Ernstfall bestens gerüstet sind. Aufgrund eines angenommenen technischen Defektes im Chlorgasraum des Bades musste der Unfallbereich abgesperrt werden. Zunächst wurde von Einsatzleiter Jörg Zschögner Windrichtung und -stärke bestimmt – dann traten sofort die Einsatzkräfte in den grünen Chemikalienschutzanzügen an und machten sich auf die Suche nach der vermissten Person, die sie nach kurzer Zeit bergen konnten.

Auch eine Person aus den eigenen Reihen wurde mit einer „Beinverletzung“ aus dem Areal geborgen. Für die Sicherstellung der Wasserversorgung wurden Leitungen aus dem Aubach zur Einsatzstelle verlegt, um die Chlorgase in der Umgebungsluft mittels Sprühwasser niederzuschlagen. „Chlorgas wird in Verbindung mit Wasser gebunden und somit für die Umwelt unschädlich“, wie Jan Fleischer, Leiter der Bäderkomplexes erklärte. Mit der Schließung der Ventile in der Chlorgasanlage war die Gefahr gebannt. „Mit dem Verlauf der Übung sind wir zufrieden“, wie der Wehrleiter der Feuerwehr Greiz, Peter Lindner zusammenfasste. Zwar gebe es noch einige kleinere Schwachstellen, doch die werde man abstellen. Noch am gleichen Abend erfolgte die Auswertung der Übung. „Wichtig ist, dass jeder Handgriff sitzt“, so Lindner. „Wenn man weiß, was zu tun ist, ist dieses Szenario eines Chlorgasunfalls gut zu beherrschen“, zeigt sich der Wehrleiter überzeugt. Jan Fleischer, der die Übung gemeinsam mit der Feuerwehr initiierte, bedankte sich herzlich bei den Kameraden für die große Einsatzbereitschaft. „Man muss doch für den Ernstfall gewappnet sein“, wie der Bäderchef unterstrich. Es war die zweite Übung dieser Art.

Antje-Gesine Marsch @20.06.2015

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