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Dreiste Ostereierdiebe am Greizer Röhrenbrunnen

Dreiste Ostereierdiebe am Greizer Röhrenbrunnen

Mitarbeiter des Bauhofes der Stadt Greiz beim Demontieren des Osterbrunnens - hier Ines Grabowski und Heike Weiland

Dreiste Ostereierdiebe verärgern die Greizer Bürger
GREIZ. Nachdem sich bereits im Vorjahr dreiste Eierdiebe am Osterbrunnen auf dem Kirchplatz zu schaffen machten, ist das Fazit in diesem Jahr das selbe: Mutwillig wurden einige der von den AWO-Frauen mit viel Liebe und Können gestalteten Ostereier gestohlen. „Es ist einfach sinnlos“, wie Heike Weiland vom Bauhof der Stadt Greiz sagte, die mit drei Kollegen am Mittwochfrüh das kunstvolle Gebilde vom Röhrenbrunnen abnahm. Die Schnüre, die die einzelnen rankenumwickelten Teile fest an die Brunnensäule banden, waren abgerissen und mindestens acht der schönsten Ostereier gestohlen. „Die großen waren die wertvollsten, wie Bärbel Tröber von der Kreativgruppe der Arbeiterwohlfahrt sagte. An jedem Ei habe man etwa 10 Stunden gearbeitet. Die Enttäuschung der Frauen sei grenzenlos, wie Frau Tröber berichtet. Nun überlege man, eine Anzeige gegen Unbekannt bei der hiesigen Polizei-Direktion zu stellen: Wir denken, dass es wichtig ist, gegen diese Randale ein Zeichen zu setzen. Auch die Mitarbeiter des Bauhofes können es nicht fassen und drückten ihr Bedauern aus: Die Frauen haben sich so viel Mühe gegeben, es ist einfach traurig.
Als wir den Osterbrunnen im vergangenen Jahr der Stadt Greiz übereigneten, wussten wir ihn in guten Händen, unterstreicht Bärbel Tröber. Die AWO-Frauen hätten sich außerdem gefreut, als sie sahen, wie liebevoll und akkurat die Bauhof-Angestellten die Krone vor Ostern auf den Röhrenbrunnen aufbrachten. Ob sie noch einmal die Kraft und vor allem Motivation aufbringen, im nächsten Jahr den Osterbrunnen zumindest zu reparieren, wissen die Frauen noch nicht. Andererseits wollen sie auch nicht, dass den dreisten Eierdieben und ihren mutwilligen Zerstörungsaktionen Vorschub geleistet wird.
Ein Telefonat am heutigen Morgen mit Frau Tröber brachte dann die schlimme Gewissheit, dass es den Randalierern wirklich nur um das Zerstören ging: eine ehemalige Angestellte der Begegnungsstätte der AWO in der Marienstraße hatte am Morgen beim Zeitungsaustragen ein zertretenes, verschmutztes Ei des Osterbrunnens auf der Juri-Gagarin-Straße auf dem Reißberg gefunden. Am Montag, wenn sich die Ostereierfrauen wieder turnusmäßig treffen, will Bärbel Tröber der Frau, die dieses Ei kunstvoll gestaltete, dieses Überbleibsel zeigen. Die Frauen werden alle traurig sein, aber wir gehen ehrlich miteinander um, wie Bärbel Tröber betont.
Vielleicht würden sich die AWO-Frauen doch noch einmal darauf einlassen, den Osterbrunnen im nächsten Jahr zu gestalten, wenn auf dem Kirchplatz eine Videoüberwachungsanlage geschaltet würde, so Bärbel Tröber im Namen der Ostereier-Frauen.

Antje-Gesine Marsch @10.04.2013

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