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Greizer Ringer ohne Sieg in Köln

Toni Krassow

Toni Krassow (blau), RSV-Rotation Greiz

Deutschen Meisterschaften der A-Jugendringer in Köln-Mülheim

Köln. Bei den Deutschen Meisterschaften der A-Jugendringer in Köln-Mülheim lief es weder für die Sportler des RSV Rotation Greiz noch für die gesamte Auswahl des Thüringer Ringerverbandes gut. Der Greizer Verein hatte drei Sportler für die Titelkämpfe gemeldet. Leider musste der für die 42 kg-Klasse vorgesehene Ron Watzek auf Grund einer Erkrankung seinen Start einen Tag vor der Abfahrt absagen. Watzek war bei den mitteldeutschen Titelkämpfen knapp gegen den Berliner Justus Wydmuch unterlegen, der in Köln Platz 7 belegte. Eine ähnliche Platzierung hätte man dem Greizer auch zugetraut. Die beiden Greizer Starter rangen beide in der Gewichtsklasse 63 kg.

Im Vorjahr hatte hier Maximilian Kahnt Platz 14 belegt, der ein Jahr ältere Toni Krassow war wegen einer Verletzung nicht am Start. Im Laufe der letzten 12 Monate hatte Kahnt ein Körpergewicht von 69 kg erreicht. Die leistungsbestimmenden Sportler in der 69 kg-Klasse wiegen aber weit mehr. In Absprache mit seinem Trainer an der Sportschule Leipzig, Sven Thiele, unternahm Kahnt deshalb den Versuch eines nochmaligen Starts in der 63 kg-Klasse. Thiele schätzte danach selbstkritisch ein: Bei den baden-württembergischen Meisterschaften der Junioren, wo 66 kg gefordert wurden, lief alles nach Plan. Die letzten 3 kg zu reduzieren war aber dann doch zu viel. Die beiden Greizer hatten dabei noch Lospech und trafen in der mit 27 Aktiven am stärksten besetzten Gewichtsklasse nur auf Sportler, die in der Endabrechnung auf den Plätzen drei bis sieben landeten.

Kahnt, dem nach dem Gewichtmachen Kraft und Frische fehlten, unterlag im ersten Kampf dem späteren Fünften Ilja Vorobev aus dem bayerischen Traunstein 1:4 und 1:8. Der Warnemünder Sebastian Nehls, der an der Sportschule Luckenwalde trainiert und sich die Bronzemedaille sicherte, kam nach 6:0 und 5:0 zum Schultersieg. Toni Krassow wurde vom späteren Vierten Daniel Decker aus Köllerbach nach 0:6 im ersten Durchgang im zweiten Kampfabschnitt geschultert. Auch Julian Gebhard aus Hallbergmoos, der Rang sieben belegte, war beim 0:6 und 2:8 nicht zu bezwingen. Beide Greizer wurden auf Rang 23 platziert.

Auch die Gesamtbilanz für den Thüringer Ringerverband war ernüchternd. Von den fünf Thüringer Sportlern gelang nur dem Erfurter Vladimir Arutunjan ein Sieg. Auch die Vereine aus dem sächsischen Vogtland, die im griechisch-römischen Stil im saarländischen Völklingen auf die Matte gingen, blieben ohne Medaille, konnten aber bessere Platzierungen erzielen. Felix Kästner (85 kg) aus Pausa belegte Rang 6, der Plauener Jonas Valtin (50 kg) wurde Achter.

Die Mannschaftswertung im freien Stil gewann Südbaden vor Bayern und Württemberg. Sachsen wurde Sechster konnte aber mit Benjamin Opitz (69 kg/Thalheim), dem ehemaligen Magdeburger Johann Steinfurth (76 kg) und dem aus Braunsbedra kommenden Eric Thiele (85 kg/beide KFC Leipzig) drei Meistertitel und damit wohl das Startrecht bei den Europameisterschaften erkämpfen.

Erhard Schmelzer @23.02.2013

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