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Thüringens Ministerpräsidentin besuchte Sommerpalais und Greizer Park

Thüringens Ministerpräsidentin besuchte Sommerpalais und Greizer Park

Catrin Seidel, Gartenreferentin der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten (2.v.l.) zeigt Thüringens Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht einige Bilddokumente, links Prof. Paulus, rechts Bürgermeister Grüner.

Christine Lieberknecht bekommt von Parkarbeiterin Sabine Döhla eine aus den Fluten gerettete Echeveria geschenkt
GREIZ. „Greiz bleibt die Perle des Vogtlandes. Ich zolle allen Bürgern der Stadt meine große Hochachtung und meinen Respekt, wie fleißig sie nach dem Hochwasser im vergangenen Jahr anpackten, um die Schäden zu beseitigen“, sagte Thüringens Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht (CDU), die Im Rahmen ihrer Hochwasser-Jahrestag-Tour durch Thüringen am Montagmorgen auch dem Sommerpalais Greiz und dem Fürstlich Greizer Park einen Besuch abstatte. Begleitet wurde die Ministerpräsidentin von Heinz Klügel (CDU), dem 1. Beigeordneten der Greizer Landrätin; Bürgermeister Gerd Grüner (SPD), dem Direktor der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten, Prof. Dr. Helmut-Eberhard Paulus; der Gartenreferentin der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten, Catrin Seidel; dem Projektleiter der Hochwasserbeseitigung im Fürstlich Greizer Park, Christian Lentz, der Direktorin des Sommerpalais Greiz, Eva-Maria von Mariassy und dem Wirtschaftreferenten im Landratsamt Greiz, Steffen Täubert.
Bei den Aufbau- und Sanierungsarbeiten im Fürstlich Greizer Park sei man „im Zeitplan“, wie Stiftungsdirektor Paulus ausführte; 500.000 Euro seien bereits „verbaut“ worden – eine weitere Million würde dringend benötigt. Nachdenken müsse man unbedingt über einen mobilen Hochwasserschutz auf dem Damm der Weißen Elster, etwa nach dem Wörlitzer Vorbild, so Paulus weiter. Mit einer halben Million Euro würde dieser zu Buche schlagen. „Man spürt, der Fluss hat Kraft“, urteilte Christine Lieberknecht, die vom Damm auf die Weiße Elster schaute und unterstrich die Wichtigkeit des Einbaus in das nationale Hochwasserkonzept. Im nächsten Jahr würden dazu die ersten Projekte in Angriff genommen. Bürgermeister Gerd Grüner sprach an, dass es im Bereich der Weißen Elster, die ein Gewässer ersten Ranges ist und von der Thüringer Landesanstalt für Umwelt und Geologie (TLUG) verantwortet wird, noch einiges zu tun gebe, beispielsweise an der Engstelle unterhalb der Freiheitsbrücke.
Beim Gang durch den Park präsentierte die Gartenreferentin der Stiftung, Catrin Seidel, einige Bilddokumente, die an das Hochwasser vor einem Jahr erinnerten. Christine Lieberknecht zeigte sich beeindruckt, wie die „Parkmannschaft“ unter Leitung von Christian Lentz innerhalb eines Jahres schaffte, dass man von den Verwüstungen im Blumengarten und Pleasureground fast nicht s mehr wahrnehme. Eine besondere Überraschung hatte Parkarbeiterin Sabine Döhla für die Ministerpräsidentin parat: In einem „Original-Sandsack“ überreichte sie ihr eine Echeveria, die es beim Hochwasser von der Blumenuhr bis zur Luftbrücke gespült hatte und die Frau Döhla eigenhändig „rettete“. Christine Lieberknecht versprach, dass „dieses Stück Greizer Park“ im Garten des Erfurter Landtagsgebäudes einen würdigen Platz bekäme. An dieser Stelle sprach Stiftungsdirektor Paulus der Ministerpräsidentin für die „Schnelligkeit und Kreativität in der Entscheidungskompetenz“ seinen Dank aus. Durch die Solidarität zahlreicher Menschen seien auf dem Spendenkonto für Park und Sommerpalais 400.000 Euro eingegangen. Einen besonderen Dank richtete er an alle fleißigen Helfer, die mit Muskelkraft oder Spenden den Wiederaufbau unterstützten. Bis Ende des Jahres sei geplant, die Sanierungsarbeiten im Sommerpalais abzuschließen. Im Gartensaal informierte sich Christine Lieberknecht von den Flutschäden im Sommerpalais – 40 Zentimeter hatte das Wasser hier gestanden. Damit das Sommerpalais nicht noch einmal „Opfer der Wassermassen“ wird, seien noch zwei Jahre intensiver Arbeit vonnöten, unterstrich Stiftungsdirektor Paulus, wobei Direktorin Eva-Maria ergänzte, dass es bereits drei Türen gebe, die im Küchenhaus lagern und als mobiler Hochwasserschutz eingesetzt werden können. Greiz sei „die Stadt der Fleißigen“, wie Ministerpräsidentin Lieberknecht abschließend betonte und unterstrich, wie wichtig den Bürgern „Heimat und Kultur“ sind. Als Geschenk übergab Frau von Mariassy ein Gedicht, das nach der verheerenden Hochwasserflut am 22. Februar 1799 entstand. Schon damals ist die Rede von „gemeinsamen Handeln“, wie Christine Lieberknecht feststellte, die einige daraus Verse vortrug.

Antje-Gesine Marsch @02.06.2014

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