Erotik, Westpakete und Weißgeister zur 5. Greizer Museums- und Kulturnacht
GREIZ. Die Eröffnungsveranstaltung der 5. Greizer Museums- und Kulturnacht fand im Beisein des Bürgermeisters am Freitagabend, um 19 Uhr, diesmal auf dem Kirchplatz statt. Musikalisch eingeläutet wurde sie von zwei Gymnasialbands Hatred Within und Fennil fields.
Unter dem Thema Wandlungen gab es wieder ein Mammutprogramm an Veranstaltungen der verschiedensten ART, wie die Veranstalter – neben der Bibliothek wirken auch Theater, Sommerpalais, Museum, Kirche, Theaterherbst, Collegium musicum, Stadtmarketingverein und Greiz-Info mit schon im Vorfeld angekündigt hatten.
Dass Liebe, Sex und Erotik schon immer Lilo Wanders liebste Beschäftigung waren, ist bekannt. Um 20.15 Uhr und 22 Uhr plauderte sie in der Bibliothek aus ihrem reichen Erfahrungsschatz.
Im Innenhof des Unteren Schlosses lud ab 19 Uhr das Dixieland Collegium Plauen zum Mitswingen ein; um 1945 Uhr referierte Hagen Rüster über Enthüllungsjournalismus im Kaiserreich; 22 Uhr vollzogen Ingo Hufenbach und Wilfried Pucher musikalisch-poetische Wandlungen im Weißen Saal.
Als um 19.30 Uhr und 21 Uhr Ernst Röhl im Festsaal des Sommerpalais fragte Wo bleiben die Westpakete?, konnte es sich nur um eine satirische und mit viel Sprachwitz gewürzte Veranstaltung handeln. Das musikalische Intermezzo gestalteten um 20.15 und 22 Uhr die Oldtime Bläser Gruppe.
Im Theater der Stadt Greiz fand um 20 Uhr und 22 Uhr Aktionstheater statt. Anke Hartmann schrieb und inszenierte das Stück Wie man ein Theaterstück verkauft. Eine echte Versteigerung der Requisiten gab es dazu im Anschluss. Im Unteren Foyer des Hauses spielte das Captain Blind Ballast Orchester aus Zwickau, eine Band, die in verwirrend unüblicher Bearbeitung Musik aus den letzten einhundert Jahren zu Gehör bringt.
Wandlungen in der Malerei von Dürer bis Chagall in ihrer Eigenart zeigte Superintendent Andreas Görbert um 21 Uhr in der Stadtkirche St. Marien. Oliver Scheffels interpretierte dazu Orgelwerke aus dieser Zeitepoche.
Im großen Treppenhaus des Unteren Schlosses wandelte das Greizer Collegium musicum und brachte den drei großen Jubilaren dieses Jahres Mendelsson Bartholdy, Händel und Haydn seine musikalische Ehrerbietung.
Der Greizer Theaterherbst als wertvolles Bindeglied unterhielt die Kulturnachtbesucher auf dem Weg zwischen den einzelnen Veranstaltungsorten mit Sequenzen aus Warten auf Godot, einer Fotopräsentation, wandelnden Pinguinen und natürlich den Weißgeistern.
Für die gastronomische Versorgung wurde ab 17 Uhr auf dem Greizer Kirchplatz gesorgt.
Antje-Gesine Marsch @28.08.2009