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29. Greizer Druckgrafikwerkstatt in Greizer AWO-Begegnungsstätte

29. Greizer Druckgrafikwerkstatt in Greizer AWO-Begegnungsstätte

Zwanzig Teilnehmer verzeichnet die 29. Druckgrafikwerkstatt, die am letzten Februarwochenende von Hubertus Blase geleitet wird. Hier im Gespräch mit den Kursteilnehmern.

Großes Interesse an der 29. Auflage des Workshops mit Hubertus Blase

GREIZ. Es muss schon etwas Einmaliges sein, dass ein künstlerischer Kurs auf Neudeutsch würde man heute Workshop sagen eine Kontinuität von neunundzwanzig Jahren vorweisen kann. Die Druckgrafikwerkstatt ist eine jener Veranstaltungen, die zu DDR-Zeiten entstand, die politische Wende überlebte und bis in die Gegenwart nachhaltig wirkt. Von Freitag bis Sonntag nahmen zwanzig Interessierte an der diesjährigen Werkstatt teil, die zum dritten Mal in den Räumen der AWO-Begegnungsstätte in der Marienstraße stattfand. Der Greizer Grafiker Hubertus Blase hatte diese Zusammenkunft im Jahre 1985 erstmals initiiert und leitet sie seither. Die große Teilnehmerzahl zeigt das große Interesse, freut sich der Greizer Künstler und Restaurator. Bemerkenswert erscheint dem 74-jährigen, dass lediglich drei Teilnehmer aus Greiz kamen, die anderen aus Plauen, Gera, Bad Lobenstein oder Weida.

In die Geheimnisse des grafischen Tiefdruckverfahrens der Radierung einzuweihen, stand auch in diesem Jahr auf dem Drei-Tage-Programm. Trotz der großen Gruppenstärke habe man sehr diszipliniert und rücksichtsvoll gearbeitet, schätzt Hubertus Blase ein. Die meisten Kursteilnehmer konnten bereits auf Erfahrungen im Herstellen einer Radierung zurückgreifen. Martin, der zurzeit ein praktisches Jahr in den Museen der Schloss-und Residenzstadt absolviert, zeigte sich begeistert von dieser Art Kunst. Den sehr präzise gezeichneten Entwurf eines abstrakten Stuhles nahm er als Vorlage für seine Druckgrafik. Das hat er gut gemacht, bescheinigte ihm Hubertus Blase, den man auch in diesem Jahr herzlich den Meister mit der schwarzen Hand nannte. Ute Rückert-Aepfler aus Gera nahm die Elsterbrücke bei Crossen als Vorlage für ihre Radierung.

Eigentlich wollte ich nur diese eine Grafik anfertigen, doch dann fand ich noch eine winzig kleine Platte. So entstand zudem ein kleiner Spatz – ich konnte es einfach nicht lassen, wie die Geraer Malerin augenzwinkernd meinte. Die Popularität dieser Kunst bestünde vor allem darin, dass sie reproduzierbar ist, wie Hubertus Blase vermutet. Von den Druckplatten, auf die die Ursprungszeichnung mittels Säure geätzt wurde, können mehrere Radierungen gedruckt werden. Dass der Greizer Unruheständler sein Handwerk versteht, bescheinigten ihm die Teilnehmer der Werkstatt einstimmig: Er leistete sachkundig technische Hilfestellungen und förderte die Ergebnisse in individuellen und gemeinsamen Arbeitsgesprächen.

Antje-Gesine Marsch @23.02.2014

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