Jäger des Landesjagdbezirkes Gommla sowie des Gemeinschaftsjagdbezirk Daßlitz und Nitschareuth gehen gemeinsam dem Waidwerk nach
Foto: Peter Reichardt
Knapp 600 ha Fläche, die das bejagte Gebiet umfasst, brachte die Treiber ganz schön ins Schwitzen. Erstreckt sich doch dieses Jagdgebiet von der Ortslage Gommla, über den Röschnitzgrund bis an die Ortslagen von Daßlitz und Nitschareuth, in dem einige Höhenmeter zu überwinden waren. In diesem Jahr zum 20. Mal als Gemeinschaftsjagd von Thüringer Staatsforst und dem Gemeinschaftsjagdgebiet Daßlitz und Nitschareuth organisiert, hieß es am zeitigen Samstagvormittag „Stöberhunde und Treiber los“, die das Wild in seinen Einständen aufstöberten und in Bewegung brachten. Interessant, dass auch einige Jagdgäste aus Niedersachsen, Hessen, Nordrhein-Westfalen und Bayern an dieser Jubiläumstreibjagd teilnahmen und sich ganz beeindruckt von der Landschaft des mittleren Elstertales sowie der Freundlichkeit seiner Bewohner zeigten. Ganz zu schweigen von der tollen Organisation dieser Bewegungsjagd, die in den bewährten Händen von Revierförster Uwe Ruder lag. Die Strecke, die an der Jagdhütte im Gommlaer Forst gelegt wurde, zeigte dann den Erfolg dieser gemeinsamen Treibjagd. Acht Wildschweine, darunter mehrere kapitale Keiler, fünf Rehe und drei Stück Rotwild wurden während dieser gemeinsamen Jagd erlegt und ließen bei manchen der Jäger oder Treiber die Vorahnung auf den Weihnachtsbraten aufleben. Doch erst einmal galt es, das geschossene Wild waidmännisch aufzubrechen und der Strecke die waidmännischen Ehren zu erweisen. Mit den Jagdsignalen „Hirsch tot“, „Sau tot“ und „Reh tot“, vorgetragen von den Jagdhornbläsern unter Leitung von Uwe Ruder, sowie dem Überreichen des Schützenbruches an die erfolgreichen Jäger wurde man dem waidmännischen Brauch gerecht. Mit der Bewahrung des jagdlichen Brauchtums haben die Teilnehmer der diesjährigen Gemeinschaftsjagd vorbildlich unter Beweis gestellt, dass Jagdausübung nicht nur Schießen auf das Wild ist, sondern auch Hege und aktiver Naturschutz – so der Revierförster und Jagdleiter, Uwe Ruder, der sich sehr zufrieden mit dem Abschussergebnis dieser Gemeinschaftsjagd zeigte. Mit dem Jagdhornsignal „Jagd vorbei Hallali“ wurde diese Gemeinschaftsjagd des Hegeringes Daßlitz in den Mittagsstunden beendet. Doch das traditionelle Jagdessen am Abend durfte natürlich nicht fehlen. Dazu traf man sich im Gasthof „Drei Schwanen“ in Wildetaube, wo man so manches Latein des edlen Waidwerkes hören konnte und auch manches Schmunzeln bei dieser oder jener Anekdote nicht zu verkneifen war.
Peter Reichardt @25.11.2014