2. Reißbergtreffen: Das dritte fest im BlickIm Saal der Reißberggaststätte "04" haben sich die Teilnehmer des 2.Reißbergtreffens zum Gruppenfoto versammelt.

Das 2. Reißbergtreffen führte am Freitagabend rund 70 Ehemalige zusammen

GREIZ. Das zweite Reißbergtreffen, das am Freitag in der Gaststätte „04“ stattfand, war wieder ein voller Erfolg. „Die Stimmung war sehr gut, wir haben uns bestens unterhalten, viel Neues erfahren, aber auch in Erinnerungen geschwelgt“, freute sich Wolfgang Braun, der Organisator der Veranstaltung, die rund siebzig Gäste verzeichnen konnte.
Die Einladung erging an diejenige, die ihre Kindheit und Jugend in den 1950er und 60er Jahren hier auf dem Reißberg verlebten“, erklärte Herr Braun dazu. Damit man sich wieder erkennt, wurden auch diesmal am Gartenzaun Namensschilder aufgereiht, die sich jeder anheftete. Die Damen der Schöpfung trugen auf dem Revers ihren Mädchennamen.

„Manche haben sich seit Jahrzehnten nicht gesehen“, begründete Wolfgang Braun diese Idee. Viele der zum Teil aus ganz Deutschland angereisten „Ehemaligen“ waren schon beim ersten Treffen im März vergangenen Jahres dabei und hatten sich auf das zweite seit Monaten gefreut. Dass die Frage “Weißt du noch” die meistgestellte des Abends war, ist nachzuvollziehen. Kindheitserinnungen – auch mancher Streich – wurden ausführlich beschrieben, Lebenswege aufgezeichnet, Heiteres und Trauriges ausgiebig ausgewertet.

Auch die zweite Beigeordnete des Greizer Bürgermeisters, Ines Watzek (SPD) stattete dem Reißbergtreffen einen Besuch ab und wünschte der Veranstaltung einen guten Verluaf. “Eine Stadt ist so wertvoll wie ihre Bürger”, lobte sie das Engagament, dieses Treffen wiederholt zu organisieren.

Wolfgang Braun hatte eigens für das 2. Reißbergtreffen ein Quiz vorbereitet. “Die Fragen richteten sich besonders an die Alteingesessenen”, so der gebürtige Greizer, der seit Jahren seinen Lebensmittelpunkt in Wünschendorf gefunden hat. Etwa “Wieviel Bäume säumten früher den Reißbergplatz?” “Damals waren es 31, heute sind es noch fünfzehn”, klärte Wolfgang Braun schmunzelnd auf. Mit insgesamt fünf richtigen Antworten glänzte der heute in Jena lebende Reinhard Zenner, der zwei Flaschen Sekt als Anerkennung erhielt.

Vorgestellt wurde an diesem Abend auch die Broschüre “Einmal Greizer – Immer Greizer”, die konzeptionell von Wolfgang Braun erarbeitet und in Kooperation mit dem Bürgermagazin “VOGTLANDSPIEGEL” herausgegeben wurde. Die Exemplare fanden reißenden Absatz – enthalten sie doch Greizer Momentaufnahmen aus verschiedenen Perspektiven.

Eine besonders interessante Begegnung gab es an diesem Abend zudem: der Inhaber der Reißberggaststätte, Rico Kaufmann, lernte Sigrid Neudeck, geborene Hiller kennen, die quasi in der “04” aufwuchs. In den 1950/60er Jahren, als Fernsehgeräte noch rar waren und nicht zum Standard gehörten, gab es in der “04” einen “Dürer”, so Wolfgang Braun. So war die Gaststätte immer voll, nicht nur wegen des guten Essens, sondern auch, damit man gemeinsam “in die Glotze” schauen konnte.

Da die zweite Auflage des Reißbergtreffens wiederum zum Erfolg avancierte, hat Wolfgang Braun die dritte bereits im Blick. “Ja, das Treffen wird stattfinden, wenn es Euer Wunsch ist”, kündigte er unter dem Beifall der Gäste bereits an.

Antje-Gesine Marsch @26.06.2016