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„irgendwie anders“ bewirkt Denkanstösse

Heißes Eröffnungsspektakel auf kaltem Grund

Eröffnungswerkstatt des 24. Greizer Theaterherbstes in der Eissporthalle Greiz.

XXIV. Greizer Theaterherbst endet nach zehn Tagen und 26 Veranstaltungen
GREIZ. Mit dem Gastspiel „Leonce und Lena in the box“ der Berliner Performerin Bridge Markland sowie einem Abschlussfest endete am Samstag der XXIV. Greizer Theaterherbst. Zehn Tage beschäftigte sich das in seiner Art bundesweit einzigartige Festival unter dem diesjährigen Motto „irgendwie anders“ mit dem Blick auf das Andersartige. Die 26 Veranstaltungen, darunter sieben Werkstatt-Premieren und 13 Gastspiele, besuchten rund 2500 Zuschauer. „Ich bin höchst zufrieden und glücklich über den Verlauf des Festivals und vor allem über die großartige Resonanz beim Publikum“, resümiert der künstlerische Leiter Martin Heesch, der erstmals dem Festival vorstand.
„Irgendwie anders“ ist nach Meinung des Berliner Schauspielers und Regisseurs nicht nur in den Sprachgebrauch der Greizer und der Festivalgäste eingegangen, sondern hat auch die erhofften Denkanstöße bewirkt. In den Werkstätten und Gastspielen sei das Motto brillant aufgegriffen worden und habe zudem in vielerlei Hinsicht geholfen, dass eine gute Gemeinschaft und Festivalatmosphäre entstanden sei. Lob findet er ebenso für das durchgängig hohe Niveau der Werkstattproduktionen, für die seit Sommer über 100 Amateure im Alter zwischen sieben und 94 (!) Jahren gemeinsam mit renommierten Theaterleuten aus ganz Deutschland gearbeitet haben. „Die Ergebnisse und vielen, vielen positiven Reaktionen sind auf jeden Fall ein toller Lohn für die Arbeit, die wir geleistet haben“, sagt Heesch und dankt allen Mitwirkenden vor, auf und hinter der Bühne. Der Greizer Theaterherbst habe in diesem Jahr erneut bewiesen, dass er „eine Perle in der deutschen Bühnenlandschaft“ sei.
Zu den Höhepunkten des Festivals gehörten unter anderem die Gastspiele „Das Märchen vom guten Ende“ der Passauer Figurentheatergruppe „Die Exen“ sowie „Hans im Glück“ vom brandenburgischen Wandertheater „Ton und Kirschen“. Ansprechende, anspruchsvolle und zum Nach- und Weiterdenken anregende Theatererlebnisse schenkte das Festival seinen Gästen aber gleichfalls mit seinen Eigenproduktionen, unter anderem mit dem Eröffnungsspiel „Irgendwie ANDERS“ unter Leitung der Berliner Regisseurin Anna Katharina Winkler und dem Dresdener Schauspieler Dominik Schiefner, der Premiere der Schauspielwerkstatt „Nichts ist Etwas!“ unter Leitung des Berliner Schauspielers Stefan Kreißig oder den Premieren der erstmals angebotenen Dunkeltheaterwerkstatt, Leitung Heiko Michels und Fabian Larsson, beide Berlin, und der Improtheater-Werkstatt, Leitung Thomas Jäkel, Berlin.
Auf die Frage, ob Heesch im kommenden Jahr dem Festival als künstlerischer Leiter wieder zur Verfügung steht, antwortet er: „Wenn ich vom Vorstand eingeladen werde, sehr gerne, ich persönlich habe große Lust, die Arbeit fortzusetzen.“
Endgültig fällt der Vorhang des XXIV. Greizer Theaterherbstes eigentlich erst am Sonntag, nach den zweiten Auftritten der Dunkeltheater- und der Schauspielwerkstatt für Kinder „Herr Dunkel und Ich“ unter Leitung von Sarah Mehlfeld, Essen, sowie dem Gastspiel „Irgendwie Anders“ der Theatergruppe „Lichtzauber“ des Greizer Wohnheimes für Menschen mit einer Behinderung „Carolinenfeld“. Grundsätzlich gilt jedoch: Nach dem Festival ist vor den Festivals. Das ebenfalls vom Verein Greizer Theaterherbst organisierte Internationale Greizer JazzWerk #17 ist vom 19. bis 22. Mai 2016 geplant, das 25-jährige Jubiläum des Greizer Theaterherbst steht vom 16. bis 24. September 2016 im Kalender.

Pressemitteilung Karsten Schaarschmidt Medien- und Öffentlichkeitsarbeit @21.09.2015

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